• 04.06.2011 23:10

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Es war kein guter Tag..."

Zu viel gezockt und einiges verschenkt: Rob Huff spekulierte in Q1 auf den zehnten Platz und zog eine Niete - Folgt eine Taktikänderung bei Chevrolet?

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte es Rob Huff als aktueller WM-Spitzenreiter in der Qualifikation von Budapest nicht unbedingt darauf anlegen müssen, in Q1 auf den zehnten Platz zu fahren und somit die Pole-Position für das zweite Rennen zu erreichen. Die Verlockung war aber wohl zu groß für den 31-Jährigen, der sich beim Zocken prompt kräftig in die Nesseln setzte: Platz zwölf und ein vorzeitiger Feierabend.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Satz mit X: Rob Huff schied in Budapest bereits nach der ersten Teilsession aus...

Entsprechend durchwachsen ist die Bilanz von Huff nach dem Zeittraining auf dem Hungaroring. "Es war kein guter Tag", bringt es der Chevrolet-Fahrer auf den Punkt. "Wir hatten das Leistungsniveau, um vorne mitzumischen, doch es war schon nach Q1 Schluss für uns." Die bisher so erfolgreiche Taktik - Huff stand in Curitiba, Zolder und Monza auf der Pole-Position - ging dieses Mal nicht auf.

"Wie immer, so hatten wir uns auch dieses Mal eine Idealzeit zurechtgelegt, um damit Platz zehn anzustreben. Wir hatten aber nicht mit einem so großen Spielraum für Fehler gerechnet", gesteht Huff und merkt an: "Als wir erkannten, nicht mehr in den Top 10 zu liegen, waren die Reifen schon zu verschlissen, als dass wir hätten Druck machen und unsere Zeit noch einmal verbessern können."


Fotos: Robert Huff, WTCC in Budapest


"Am Sonntag geht es daher darum, einige Positionen gutzumachen, ohne dabei zu große Risiken einzugehen. Wir wollen möglichst viele Punkte einfahren", gibt Huff zu Protokoll. Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve zeigt sich ebenfalls wenig begeistert von diesem unplanmäßigen Szenario: "Unsere Strategie war nicht vollkommen erfolgreich", hält der Franzose in Ungarn fest.

"Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, in Q1 so nahe wie möglich an Platz zehn heranzufahren. Für Alain ging diese Taktik prima auf, bei Yvan erzielten wir einen Teilerfolg und bei Rob klappte es gar nicht", fasst Neve zusammen. Menu und Muller machten allerdings das Beste aus ihren Versuchen und stellten ihre Chevrolet Cruze 1,6T in die erste Startreihe. Nur Huff brachte es nicht auf den Punkt.

Ein Grund mehr, ein Umdenken einzuläuten, wie Neve hinzufügt. "Es ist nun schon das zweite Mal in dieser Saison, dass eines unserer Fahrzeuge nicht in den Top 10 steht. Ich denke, wir müssen in Zukunft eine etwas weniger riskante Strategie an den Tag legen", sagt das Teamoberhaupt von Chevrolet. "Die gute Nachricht ist aber, dass wir zum vierten Mal in Folge auf der Pole stehen."