• 02.07.2011 13:54

  • von Stefan Ziegler

Huff dominiert Freies Training mit Fabelzeit

Chevrolet-Fahrer Rob Huff drückte dem zweiten Freien Training von Porto seinen Stempel auf - Franz Engstler auf dem starken sechsten Platz

(Motorsport-Total.com) - WM-Spitzenreiter Rob Huff (Chevrolet) ließ im turbulenten zweiten Freien Training nichts anbrennen und fuhr in 2:05.719 Minuten zu einem neuen inoffiziellen Rundenrekord auf dem Circuito da Boavista von Porto. Der 31-Jährige zog damit einen Schlussstrich unter die Zeitenjagd, die er gemeinsam mit seinen Chevrolet-Teamkollegen absolviert hatte - und lag im Ziel fast genau um eine Sekunde vorne.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff rauschte im zweiten Freien Training am schnellsten um die Porto-Ecken

Platz zwei sicherte sich Yvan Muller (Chevrolet), der zu Beginn der Session für die erste Richtzeit gesorgt hatte. Der Franzose konnte sich zum Schluss jedoch nicht mehr steigern und musste vielmehr den Notausgang bemühen. Damit stand Muller aber nicht alleine da, denn im zweiten Freien Training überschlugen sich die Ereignisse regelrecht: Viele Fahrer nahmen Kontakt mit den Leitplanken auf.

Am heftigsten erwischte es Norbert Michelisz (Zengö). Der Ungar kam auf der schnellen Passage vor der letzten Schikane etwas von der Linie ab und rutschte übersteuernd in die Banden. Dabei ging ein Stück der Heckverkleidung des BMW 320 TC zu Bruch, ein Reifenschaden war die Folge. Michelisz rettete sein leicht demoliertes Fahrzeug zwar noch in die Box, musste anschließend aber aufgeben.


Fotos: WTCC in Porto


Einige weitere Piloten taten es Muller gleich und nutzten die Auslaufzonen nach den langen Geraden, doch Fredy Barth (SEAT-Swiss), Pepe Oriola (Sunred) und Javier Villa (Proteam) hatten Glück im Unglück: kurz in den Rückwärtsgang und weiter ging's. Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) konnte nach einem leichten Mauerkuss immerhin weiterfahren und noch einige Runden in Porto zurücklegen.

Auch Franz Engstler (Engstler) setzte seinen Trainingsbetrieb nach einem kleinen Zwischenfall fort. Der deutsche Routinier hatte sich in der Anfangsphase der Session einen Dreher geleistet, beschloss die Einheit jedoch auf dem starken sechsten Rang hinter Huff, Muller, Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) und Tom Coronel (ROAL). Kristian Poulsen (Engstler) und Michel Nykjaer (Sunred) folgten.

Die Top 10 der Trainingssitzung wurden von Michelisz und Darryl O'Young (Bamboo) abgerundet, während Alain Menu (Chevrolet) als Elfter nicht auf Tempo gekommen war. Barth wurde dahinter als Zwölfter abgewinkt, Robert Dahlgren (Polestar) im Volvo C30 Drive klassierte sich ebenfalls nicht in der Spitzengruppe. Dort war dieses Mal auch Stefano D'Aste (Wiechers/16.) erstmals nicht zu finden.

Das 30-minütige zweite Freie Training hatte mit etwas Verspätung begonnen, weil bis zuletzt an der Strecke gearbeitet wurde. Nach diversen Zwischenfällen in den Rahmenserien musste unter anderem die letzte Schikane umfangreich repariert werden. Zudem verteilten die Streckenposten an mehreren Stellen großzügig Bindemittel auf der Ideallinie, denn einige Autos hatten nicht richtig dicht gehalten.