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Gemischtes Wochenende für das Engstler-Team in Puebla
Während Franz Engstler in Mexiko zweimal auf das Podium fuhr, erlebte Teamkollege Kristian Poulsen in Puebla ein schwieriges Rennwochenende
(Motorsport-Total.com) - Licht und Schatten gab es für den deutschen Engstler-Privatrennstall beim zweiten Wochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Mexiko: Franz Engstler konnte den hervorragenden Speed seines Rennwagens trotz einiger Schwierigkeiten in der Qualifikation prima umsetzen und zwei Podestplätze einfahren, doch Teamkollege Kristian Poulsen schlitterte von einem Problem zum nächsten. Eine umstrittene Strafe warf den Dänen schon in der Startaufstellung entscheidend zurück.

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Franz Engstler und Kristian Poulsen erlebten ein schwieriges Rennwochenende...
Erst nach dem abschließenden Zeittraining erfuhr das Engstler-Team von der Strafversetzung Poulsens. Der 29-Jährige hätte während der Session zum Wiegen abbiegen müssen, leistete den Anweisungen der Stewards aber offensichtlich keine Folge und beging daher einen Regelverstoß. Kurioserweise ist sich Poulsen keiner Schuld bewusst: "Ich habe keine Aufforderung gesehen", meinte der BMW Fahrer.#w1#
Dementsprechend rollte Poulsen an der Waage vorbei - und letztendlich unmittelbar ans Ende des Starterfeldes, denn exakt diese Strafe verhängte die Rennleitung für das Vergehen des WTCC-Neulings. Doch damit sollte das Pech des Dänen noch lange nicht erschöpft sein: Schon beim Start zum ersten Lauf von Puebla geriet der frühere Rallye-Pilot mit mehreren Konkurrenten aneinander und beschädigte sich sein Fahrzeug.
Die Bilanz nach wenigen Rennmetern auf dem "Autódromo Miguel E. Abed": Eine gebrochene Felge, eine defekte Antriebswelle und ein kaputtes Differential. Damit war der erste WM-Lauf in Mexiko für den Engstler-Piloten schon beendet, ehe er überhaupt erst so richtig begonnen hatte. Die Mechniker-Crew machte in der Rennpause indes ordentlich Dampf und brachte den BMW 320si rundum erneuert in die Startaufstellung für Lauf zwei.

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Erst eine Strafe, dann Kollisionen: Mexiko war für Kristian Poulsen keine Reise wert Zoom
Doch auch dabei kollidierte Poulsen mit einem Konkurrenten und musste auch das zweite Rennen vorzeitig beenden - ohne WM-Punkte. Anders Engstler: Der deutsche Privatier wurde von seinen technischen Problemen im Qualifying nicht mehr länger behelligt und duellierte sich mit seinen Rivalen um die vorderen Platzierungen in der Independents' Trophy. Mit einer starken Leistung manövrierte sich der Allgäuer zweimal auf das Podium.
"Mein Team konnte zum Glück den Fehler an meinem Wagen finden, sodass ich mit einem ausgezeichneten Auto ins erste Rennen starten konnte", meinte Engstler. Und diese gründliche Ursachenforschung sollte sich prompt bezahlt machen: Während der 47-Jährige im ersten Lauf hinter Dominator Félix Porteiro (BMW) und Stefano D'Aste (BMW) als Dritter über die Ziellinie kam, verbesserte sich Engstler im zweiten Rennen noch einmal.
Gegen Porteiro war freilich auch in Mexiko kein Kraut gewachsen, dennoch schlug sich Engstler mit einem dritten und einem zweiten Rang durchaus achtbar. "Wie sagen die Kommentatoren von 'Eurosport' immer so schön: 'Der Franz der kann's' - und genau das hat er wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt", lobte Teammanager Kurt Treml seinen Piloten. Zurecht: Mit insgesamt 25 Punkten belegt Engstler nun Rang drei der Privatfahrer-Wertung.

