• 18.07.2010 20:52

  • von Stefan Ziegler

Gemischte Gefühle bei Tarquini

SR-Fahrer Gabriele Tarquini schlug sich in Brands Hatch durchaus beachtlich, war nach den beiden Sprintrennen allerdings nicht restlos zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Der 3,703 Kilometer kurze Kurs von Brands Hatch gilt nicht gerade als Paradestrecke für die SEAT-Autos, doch Weltmeister Gabriele Tarquini kam dennoch sehr gut zurecht. Der italienische SR-Pilot platzierte sich in beiden WM-Sprintrennen unter den Top 4 und staubte damit viele wichtige Punkte ab. In der Pressekonferenz haderte Tarquini allerdings mit dem Setup seines Dieselfahrzeugs.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini fuhr zwei starke Rennen und holte einmal mehr viele WM-Punkte

"Mein erstes Rennen war nicht wirklich gut", sagt der 48-Jährige. "Meine Geschwindigkeit hat nicht gepasst, weil mein Setup nicht sonderlich gut funktionierte. Ich hatte schon zu Beginn des Rennens reichlich Untersteuern. Nach zwei oder drei Runden musste ich Colin passieren lassen, weil ich einfach nicht schnell genug war, um den beiden Chevrolet-Autos auf den Fersen zu bleiben."#w1#


Fotos: Gabriele Tarquini, WTCC in Brands Hatch


"Danach beschränkte ich mich darauf, meine Position zu halten. Das klappte auch bis ins Ziel. Nicht zuletzt, weil mein Teamkollege Tom nur minimal schneller war als ich. So brachte ich meinen vierten Rang über die Linie", berichtet Tarquini und fügt hinzu: "Zum zweiten Rennen veränderte ich mein Setup radikal und prompt arbeitete das Fahrzeug sehr gut." Und das zeigte Tarquini durchaus.

Der Titelverteidiger ließ sich nicht abschütteln und folgte den beiden Führenden fast wie ein Schatten. "Vielleicht war ich schon nach dem Start einen Tick schneller als meine Vorderleute. Mir war aber schon klar, dass die Leistung schon nach wenigen Runden wieder zurückgehen würde. Anfangs waren wir noch auf einem Niveau unterwegs, danach verlor ich einige Zehntel pro Runde."

"Unser TDI-Rennwagen ist in Brands Hatch nun einmal nicht fantastisch", meint Tarquini. "So war es schon in der Vergangenheit. Auf dieser Strecke hatten wir stets unsere liebe Not. Mit dem zweiten Rennen bin ich aber zufrieden. Ich habe die für mich maximalen Punkte geholt." Dank dieser Ausbeute konnte der SR-Fahrer seinen zweiten WM-Platz hinter Yvan Muller (Chevrolet) behaupten.