• 03.07.2011 00:14

  • von Stefan Ziegler

Freude und Frust nach der Qualifikation

Stefano D'Aste grinst bis über beide Ohren, Darryl O'Young grämt sich: Einige Fahrerstimmen zum Qualifying auf dem Circuito da Boavista in Porto

(Motorsport-Total.com) - Jubel und Enttäuschung liegen im Motorsport meist eng beisammen, wobei die Qualifikation von Porto in diesem Zusammenhang keine Ausnahme darstellte. Nicht jeder Fahrer war im Anschluss an das 45-minütige Zeittraining auf dem Circuito da Boavista nämlich der Meinung, seine Möglichkeiten maximal ausgeschöpft zu haben. Nur einer war wirklich vollkommen zufrieden: Stefano D'Aste.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel sprang in der Qualifikation auf einen Platz in den WTCC-Top-10

Der italienische Rennfahrer bestreitet an diesem Wochenende sein Comeback in der Tourenwagen-WM und versetzte das Wiechers-Team schon in den Freien Trainings in Verzückung. Im Qualifying legte D'Aste noch einmal nach, fuhr in die Top 10 und holte sich die Pole-Position für Lauf zwei. Der 37-Jährige ist begeistert: "Es ist klasse, von Platz eins loszufahren", sagt er bei 'Touring Car Times'.

"Ich muss aber versuchen, das Rennen zu beenden und Kilometer zu sammeln. Es wäre besser, als Zehnter über die Linie zu kommen als überhaupt nicht ins Ziel zu gelangen und Probleme zu haben", meint der Routinier. Allzu sehr wolle er die beiden Sprintrennen in Portugal jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen: "Ich werde schon attackieren, nur möchte ich halt auch jede Runde gut fahren."


Fotos: WTCC in Porto


Ähnliches hatte sich Tom Coronel (ROAL) bereits für die Qualifikation vorgenommen. Als bester BMW Pilot erreichte der Niederländer den sechsten Platz und stellt fest: "Das war das Maximum für mich und das Auto. Wir beginnen die beiden Rennen von den Rängen acht und sechs - Chevrolet belegte natürlich die Positionen eins bis drei." Letzteres gab Norbert Michelisz (Zengö) durchaus zu denken.

Allerdings nur aufgrund des recht großen Abstands zu den Führenden. Der Ungar büßte als Achter nämlich bereits 1,736 Sekunden auf die Topzeit von Alain Menu (Chevrolet) ein. "Das ist kein gutes Gefühl", meint Michelisz. "Ganz ehrlich: Ich hätte mir ein bisschen mehr erwartet, denn ich mag Stadtkursesehr gerne. Ich kam nach Porto, um hier eine Position in den Top 5 zu erzielen."

"Ich merkte aber schon bald: Uns fehlt es an Tempo. Meine Runde im Qualifying war okay, doch Tom Coronel war im gleichen Auto rund eine halbe Sekunde schneller als ich. Ich muss erst schauen, wo dieser Abstand herkommt", erläutert der BMW Fahrer. Noch härter erwischte es Darryl O'Young (Bamboo), denn der Chevrolet-Pilot kam in Portugal nicht über den zwölften Startplatz hinaus.

"Ich bin schwer enttäuscht vom Zeittraining in Portugal", hält der chinesische Rennfahrer fest und schildert seine Eindrücke: "Ich kam nur auf Rang zwölf über die Linie, dabei fehlten mir lediglich 0,080 Sekunden bis zum zehnten Platz. Schade", sagt O'Young. Der 31-Jährige setzt nun voll und ganz auf die beiden Rennen und will sich "vor allem beim Start" in Porto aus allem Unheil heraushalten.