• 15.03.2010 16:00

  • von Stefan Ziegler

Farfus bilanziert: "Wir waren nicht effizient genug"

BMW Pilot Augusto Farfus ist mit dem Saisonauftakt in Curitiba nur bedingt zufrieden - Die Zielsetzung bleibt unverändert: "Wir wollen den Titel"

(Motorsport-Total.com) - Für die beiden Auftaktrennen der Tourenwagen-WM hatte sich Augusto Farfus einiges vorgenommen - speziell, wo das Gastspiel in Brasilien doch das Heimrennen für den 26-Jährigen darstellt. Vor der eigenen Haustüre war es Farfus und dem BMW Team RBM in diesem Jahr allerdings nicht vergönnt, an der Spitze mitzufahren. Stattdessen musste sich das Gespann mit den Verfolgerrängen begnügen.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus holte sich zum Auftakt der neuen Saison zwei sechste Positionen

"Wir hatten große Erwartungen an dieses Wochenende", sagt Farfus rückblickend. "Das Auto hat sich im Freien Training sehr gut angefühlt. Daher war es unser Ziel, in der Qualifikation um die Toppositionen zu kämpfen. Leider war die Realität im Klassement etwas anders als erwartet. Weil unser Fahrzeug nicht schnell genug war, konnten wir nicht mehr als einen siebten Startplatz erreichen."#w1#

Aus dieser Ausgangslage wollte der brasilianische Rennfahrer dennoch Kapital schlagen, widrige Wetterverhältnisse machten diese Aufgabe allerdings noch schwieriger: "Minuten vor dem Start regnete es sehr stark, was alle Strategien über den Haufen warf", berichtet Farfus. "Letztendlich wurde ich Sechster und alles deutete darauf hin, dass wir in Lauf zwei podiumsfähig sein würden."


Fotos: BMW Team RBM, WTCC in Curitiba


Schon beim Start verpasste Farfus aber seine womöglich beste Chance: "Als die Ampel auf Grün sprang, reagierte die Kupplung nicht wie geplant", so der Youngster. "Ich konnte den Vorteil meines BMW Heckantriebs nicht ausnutzen, um die SEAT-Autos vor mir zu überholen. Ich versuchte dann mehrfach, an Rob Huff vorbeizukommen und Platz fünf zu übernehmen, doch das klappte nicht."

"Ich entschied mich daher, den sechsten Rang nach Hause zu fahren", fasst Farfus das zweite Rennen aus seiner Sicht zusammen und bilanziert: "Wir waren einfach nicht effizient genug, um ein sicheres Überholmanöver zu zeigen. Zwei sechste Plätze waren es in Brasilien, aber uns ist vollkommen klar: Unsere Ausrüstung ist nicht so gut wie die von Chevrolet und SEAT."

Nun hat das BMW Team RBM fast zwei Monate Zeit, um den vermeintlichen Rückstand auf die Konkurrenz wettzumachen - erst im Mai steigt das nächste Wochenende der WTCC. Und dann will Farfus wieder an der Spitze mitmischen: "Unsere Ziele haben sich nicht verändert", sagt der Brasilianer. "Am Ende der Saison wollen wir den Titel haben. Dafür geben wir weiterhin Vollgas."