• 06.07.2009 17:41

  • von Stefan Ziegler

Engstler: Schadenersatz gab's noch nicht...

Franz Engstler kollidierte in Pau unverschuldet mit dem Safety-Car, hat bislang allerdings noch keine finanzielle Entschädigung dafür erhalten

(Motorsport-Total.com) - Genau wie die beiden Sprintrennen von Porto, so wurden auch die WM-Läufe in Pau von einigen schweren Unfällen überschattet. Auf den Straßen des Circuit de Pau Ville erlebte Franz Engstler einen kuriosen wie erschreckenden Crash - der BMW Privatfahrer kollidierte mit dem Safety-Car, das an einer unübersichtlichen Stelle die Fahrbahn des Deutschen kreuzte. Ein Zusammenstoß war unvermeidlich, doch bis heute hat Engstler noch keine Entschädigung für diesen Crash erhalten.

Titel-Bild zur News: Franz Engstler

Franz Engstler möchte nun vor Gericht einen Schadenersatz für Pau erstreiten

Weder der Automobil-Weltverband FIA noch der französische Veranstalter wollen für den entstandenen Sachschaden aufkommen - und dieser ist beträchtlich: Der BMW 320si des 47-jährigen Allgäuers wurde bei diesem schweren Unfall erheblich in Mitleidenschaft gezogen, sodass die fälligen Reparaturmaßnahmen laut Engstler etwa 100.000 Euro verschlungen haben. Geld, das dem Privatfahrer nun in seinem Budgettopf fehlt.#w1#

Offensichtlich ist hingegen, weshalb es zu diesem Zwischenfall gekommen ist. "Die Schuldfrage ist im Prinzip klar, denn wir haben die Protokolle über die Aussagen des Safety-Car-Fahrers", erläuterte Engstler in Portugal gegenüber 'Speedweek'. "Er sagte, er sei ohne Aufforderung auf die Strecke gefahren. Nur leider bringt das uns erst einmal nicht viel, denn der Schaden wird so noch nicht bezahlt", stellte der Deutsche heraus.

Ob die Kosten für den Crash und dessen Folgen überhaupt jemals übernommen werden, ist derzeit nicht sicher. Engstler erklärt: "Die FIA hat einen Vertrag mit dem lokalen Veranstalter. Wenn sie also meint, dass dieser Schuld sei, dann kann sie sich das Geld doch dort wiederholen. Aber bisher habe ich weder von der FIA noch vom französischen Veranstalter ein Wort der Entschuldigung gehört - ganz zu schweigen von einem finanziellen Ausgleich."


Fotos: Rennwochenende in Pau


"Einzig Renndirektor Eduardo Freitas hat sich entschuldigt. Das ehrt ihn zwar als Mensch, aber es bringt mich auch nicht weiter", meinte Engstler, der sein Anliegen nun einem französischen Gericht vorlegen will. "Das wird mit großer Sicherheit eine langwierige und teure Sache, denn ich klage ja in Frankreich", so Engstler. "Und was bringt es mir, wenn ich das Geld in ein paar Jahren erhalte. Ich brauche es jetzt, denn ich fahre jetzt Rennen."

Mindestens gleich schwer wie die finanziellen Folgen wiegen für einen Rennfahrer freilich die sportlichen Konsequenzen: Durch das wild gewordene Sicherheitsfahrzeug verlor Engstler in Pau wichtige Punkte. "Das könnte mich den Titel bei den Privatiers gekostet haben", meinte der BMW Fahrer. Da ist es auch kein Trost, dass die WTCC nun einen permanenten Safety-Car-Piloten hat. Engstler: "Ich hoffe, er macht seine Sache besser..."

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