• 06.01.2009 15:47

  • von Stefan Ziegler

Engstler: Ein Alfa-Händler fährt BMW - wie kommt's?

Privatier-Vizeweltmeister Franz Engstler rast auf einem BMW 320si um die Kurse, verkauft abseits der Rennstrecke aber Alfa-Romeo-Fahrzeuge

(Motorsport-Total.com) - Mit dem BMW 320si auf du und du: Franz Engstler ist 2008 mit seinem eigenen Rennstall in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC eingestiegen und konnte auf Anhieb an der Spitze der Privatfahrerwertung mitkämpfen. Beim letzten Rennwochenende des Jahres folgte schließlich noch die Krönung einer ausgezeichneten Saison: Sieg Nummer eins und Platz zwei in der Gesamtwertung hinter Dominator Sergio Hernández. Auf BMW, versteht sich - dabei würde auch Alfa Romeo naheliegen...

Titel-Bild zur News: Franz Engstler

Franz Engstler sorgt in der Privatier-Wertung der WTCC für reichlich Furore

Franz Engstler ist schon seit vielen Jahren untrennbar mit dem Motorsport verbunden und seit fast zwei Jahrzehnten auch mit BMW, deren Wagen der deutsche Rennfahrer bis heute in unterschiedlichen Serien einsetzt. Viele seiner Erfolge holte Engstler auf einem Fabrikat aus München - darunter die Vizeweltmeisterschaft der Privatfahrer in der WTCC sowie diverse Titel in der asiatischen Tourenwagen-Meisterschaft.#w1#

Wenn Engstler nicht gerade mit dem Rennwagen unterwegs ist, dann widmet er sich als Inhaber eines Autohauses ganz dem Verkauf, der Wartung und dem Tuning von Automobilen. Der 47-Jährige blickte gegenüber 'Touring Car Times' zurück: "Als ich in den 1990er-Jahren in der DTM gefahren bin, habe ich mir erstmals Gedanken über die Zeit 'danach' gemacht. Wenn man sich nur auf das Rennfahren konzentriert, dann ist das schon ein ziemliches Risiko."

Franz Engstler auf dem Podium in Macao

Sternstunde: In Macao fuhr Franz Engstler zum Premierensieg und holte WM-Rang 2 Zoom

"An jedem Wochenende könnte mir etwas zustoßen, also brauchten meine Familie und ich eine Art längerfristige Absicherung", erläuterte Engstler, wie die Idee des eigenen Autohauses geboren wurde. Doch dort werden nicht etwa BMW Fahrzeuge angeboten, wie man angesichts des Karriereverlaufs von Engstler vielleicht vermuten könnte. Denn: "Damals waren die BMW Verkaufsvertretungen in unserer Region alle schon vergeben."

"Daher habe ich Alfa Romeo kontaktiert", berichtete Engstler, der Motorsport und Business als "zwei verschiedene Paar Stiefel" ansieht. Dementsprechend hätte er seinen Rennstall auch mit Flitzern der italienischen Marke ausstatten können, blieb im Rennsport aber seiner Erfolgslinie treu und setzte voll und ganz auf BMW. "Ich hätte zwei Alfa Romeo in S2000-Spezifikation kaufen können, aber warum sollte ich eine solche Partnerschaft beenden?"

"Der Kontakt zu BMW ist nun einmal extrem gut, genau wie der Support. Ich wohne nur 100 Kilometer entfernt von München und kann die Fabrik besuchen, wann immer ich will, und sehen, ob es Neuigkeiten gibt. Haben wir Probleme oder Fragen, dann kommt sofort jemand von BMW zu uns herüber - egal ob es sich um ein Motorenproblem handelt ob es beim Chassis klemmt - BMW gibt sich große Mühe dabei, die Kunden zufriedenzustellen."

Folgen Sie uns!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!
Anzeige

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!