Das "neue" Marrakesch: Herausforderung oder "Bullshit"?

Nach den ersten Runden zeigen sich einige Fahrer vom neuen Kurs in Marrakesch angetan - Tom Coronel hingegen spart nicht mit Kritik am Umbau

(Motorsport-Total.com) - Die Testsession der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) war am Freitag die erste Bewährungsprobe für den umgebauten Circuit Moulay El Hassan in Marrakesch. Aus dem einstmals schnellen Stadtkurs mit seinen flüssigen Schikanen wurde eine deutlich kürzere und langsamere Strecke, die bei den Fahrern für gemischte Reaktionen sorgte.

Titel-Bild zur News: Jose-Maria Lopez

Der Umbau in Marrakesch kommt nicht bei allen Fahrern gut an Zoom

"Bei der Streckenbegehung dachte ich: Das ist ziemlich eng. Aber genau das hat mir gefallen", sagt Rob Huff, der beim Test die Bestzeit gefahren war. Eine Ansicht, die auch Lada-Pilot Hugo Valente teilt. "Nach der Streckenbegehung waren glaube ich alle etwa skeptisch, weil sie dachten, es sei etwas zu eng. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass es ganz okay ist. Ich mag die Strecke."

Doch das sieht lange nicht jeder im Fahrerlager so. "Das ist Bullshit. Das ist die langsamste und engste WTCC-Kurs, auf dem ich je gefahren bin. Sie haben Marrakesch zerstört", spricht Tom Coronel Klartext. "Auf der alten Strecke habe ich mir vor jeder Schikane in die Hose gemacht, aber hier kommt einfach eine Kurve nach der anderen."

Rob Huff hingegen meint: "Es erinnert mich ein wenig an Macao. Man fährt mit ziemlich hohem Tempo in die Kurven, am Ausgang wartet eine Betonmauer und man weiß nicht, ob man einen Spielraum für Fehler hat oder nicht." Cornel hingegen kritisiert: "Die Auslaufzonen sind an den völlig falschen Stellen. Sie sind direkt am Kurveneingang, aber in der Kurvenmitte gibt es keinen Platz."


WTCC Marrakesch: Onboard mit Mehdi Bennani

Lokalmatador Mehdi Bennani stellt den neuen WTCC-Kurs von Marrakesch mit einer Onboard-Runde in seinem Citroen vor

Als knifflig erwiesen sich beim Test vor allem die Übergänge zwischen den schon in der Vergangenheit benutzten Streckenteilen und den neuen Abschnitten. "Die vielen unterschiedlichen Oberflächen machen es wirklich schwierig, vor allem beim Bremsen. In Kurve 1 verändert sich der Asphalt ungefähr achtmal", berichtet Huff. Auch Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) findet: "Die größte Herausforderung sind die wechselnden Oberflächen, wodurch sich das Fahrverhalten des Autos ständig ändert."

Für Achselzucken sorgt hingegen die Frage nach möglichen Überholstellen. "Eine lange Gerade würde uns in den Tourenwagen beim Überholen helfen, aber das ist auf Stadtkursen generell schwierig", sagt Huff. "Und wie immer auf Stadtkursen wird es vor allem auf das Qualifying ankommen und auf einen guten Start." Tom Coronel hingegen prophezeit: "Man kann nirgendwo überholen. Das werden die langweiligsten Rennen aller Zeiten werden."

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt