Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Curitiba: Stimmen zum Freitag
Die ersten Eindrücke vom Autodromo Internacional de Curitiba: 'Motorsport-Total.com' stellt einige Stimmen zu den Testsessions von Brasilien zusammen
(Motorsport-Total.com) - Rund vier Monate nach dem Saisonfinale in Macao ging die WTCC wieder auf die Strecke. In Curitiba absolvierte das Starterfeld am Freitag die beiden ersten Trainingssessions der neuen Saison und legte dabei gleich auf Anhieb überaus schnelle Zeiten vor. Tom Coronel (ROAL) fegte in 1:23.090 Minuten als Erster über die Linie, doch auch seine Verfolger schlugen sich in Brasilien sehr achtbar.

© WTCC
Geschäftiges Treiben: In der Boxengasse herrschte am Freitag schon Hochbetrieb
Rob Huff (Chevrolet) kann sich mit seinem zweiten Platz jedenfalls gut arrangieren. "Ich bin zufrieden mit den Zeiten", sagt der Brite. "Man fragt sich aber immer, ob es nicht noch etwas besser gegangen wäre. Wir befinden uns aber in der Spitzengruppe und der Cruze war schnell. Wir scheinen ein gutes Tempo zu haben, doch das müssen wir am Samstag erst noch in der Qualifikation überprüfen."
Titelverteidiger Yvan Muller klassierte sich am Freitag auf Rang drei und zeigt sich ähnlich angetan: "Mit dieser ersten Arbeitssession mit dem neuen Cruze bin ich zufrieden. Sämtliche Parameter haben sich verändert - wir haben nicht nur einen neuen Motor. Es gibt viele Dinge, die man in Betracht ziehen muss. Die ersten Eindrücke sind allerdings positiv", findet der französische Rennfahrer.
"Nichts Besonderes" berichten kann indes Alain Menu (Chevrolet), der nach Position zwölf von einem normalen Trainingstag spricht. "Wir hatten eine gute Arbeitseinheit und ich bin zufrieden. Wir trafen bei unserem geplanten Programm auf keine Probleme", erklärt der Schweizer. "Am Nachmittag war ich mit einem Setup für das Rennen unterwegs. Dabei fühlte sich das Auto ziemlich gut an."
Ravaglia: Hat Chevrolet wirklich schon alles gezeigt?
ROAL-Teamchef Roberto Ravaglia zweifelt gegenüber 'Motorsport-Total.com' aber daran, dass Chevrolet wirklich schon alles gezeigt hat. "Mein Gefühl sagt mir: Vor allem Chevrolet hat noch einiges in der Hinterhand. Das kann man anhand des Topspeeds dieser Fahrzeuge erkennen: Sie sind nämlich genau so schnell wie im vergangenen Jahr", gibt der Italiener in Curitiba zu Protokoll.
"Ich möchte daher erst einmal sehen, wie es im Qualifying läuft, bevor ich vorschnell eine Prognose abgebe", meint Ravaglia und merkt an: "Am Freitag ging es noch um nichts. Es war ein reiner Testtag. Am Samstag werden wir ein komplett anderes Szenario vor uns haben." WTCC-Neuling Marchy Lee (Deteam KK/18.) stößt ins gleiche Horn: "Es war nur ein Shakedown - und für uns lies es recht gut."
"Wir sind noch damit beschäftigt, die Einstellungen für das Auto zu finden. Das ist aber vollkommen normal. Dabei geht es zum Beispiel um meine Sitzposition, die wir mehrfach verändern mussten. So etwas merkst du halt erst, wenn du mit dem Auto auf der Strecke bist", erläutert der Chinese. "Wir haben halt noch ein paar Baustellen und wollen sicherstellen, dass alles möglichst gut funktioniert."
Bueno überrascht mit dem sechsten Platz
Ähnliches hat auch Michel Nykjaer (Sunred/11.) im Sinn: "Ich saß zum ersten Mal seit Macao 2010 wieder im Auto. Es war natürlich klasse, wieder einmal ein paar Runden zu drehen. Die Strecke hier in Curitiba hat einen neuen Asphaltbelag bekommen und nun haben wir mehr Grip. Anfangs hatten wir noch ein paar Schwierigkeiten mit den Bremsen, danach gab es noch ein bisschen Untersteuern."
"Das sind aber alles nur Kleinigkeiten. Wir ließen es langsam angehen. Jetzt schauen wir uns die Daten an, um zu erkennen, wo wir uns verbessern können", sagt der Däne und übergibt das Wort abschließend an Lokalmatador Carlos "Caca" Bueno, der bei seinem Gaststart schon am Freitag zu überraschen wusste: Für Chevrolet raste der langjährige Stockcar-Pilot auf den sechsten Rang.
"Ich freue mich außerordentlich darüber, wieder einen Cruze zu fahren - und das noch dazu vor meinen heimischen Fans", meint der Brasilianer und fügt hinzu: "Ich kenne Curitiba sehr gut, was natürlich eine Hilfe ist. Platz sechs ist ein sehr guter Start, doch vor mir liegt ein hartes Wochenende. Ich trete ja auch noch bei den Stockcars an und springe quasi von einem Auto ins andere..."

