• 01.11.2010 16:34

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Es sollte nicht sein"

SR-Fahrer Tom Coronel zieht ein gemischtes Fazit: In Okayama hatte sich der Niederländer große Ziele gesetzt, konnte aber nur wenige Punkte sammeln

(Motorsport-Total.com) - Vor allem zu Beginn seiner Rennkarriere verbrachte Tom Coronel viele Jahre in Japan, um sich dort im Formel- und GT-Sport einen Namen zu machen. Beim WTCC-Event in Okayama sollte ihm dies aber keine Hilfe sein, denn die beiden Regenrennen wurden zu einer schier unlösbaren Aufgabe für den "fliegenden Holländer", der gesteht: "Ich hätte mir etwas mehr erhofft, doch es sollte nicht sein."

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel mit ramponiertem Auto: Es war nicht das Wochenende von "Major Tom"...

"In Japan fühle ich mich jedes Mal sofort zuhause. Die Menschen dort sind freundlich und ihre Kultur ist mir wohlvertraut, weil ich dort viele Jahre lang Rennen gefahren bin", sagt der 38-Jährige. In den Trainings kam Coronel zunächst auch gut zurecht und "war recht optimistisch für die Qualifikation", wie er rückblickend erklärt. "Meine erste gezeitete Runde war prompt auch schwer in Ordnung."

"Die Balance fühlte sich gut an und ich war zu einhundert Prozent sicher, dass ich es in die Top 10 schaffen würde", meint Coronel. Es sollte anders kommen: "Als wir wieder mit frischen Reifen hinausfuhren, war Alain Menu vor mir. Dabei verlor ich Zeit und bekam es dann einfach nicht mehr auf die Reihe." Das Ergebnis war Startplatz 17 und damit eine herbe Enttäuschung für "Major Tom".

"Die Rundenzeiten lagen wirklich ungeheuer eng beieinander", meint Coronel. "Das hat mich überrascht. Unterm Strich war das natürlich nicht, was ich mir erhofft hatte." Im nassen ersten Rennen wurde der Niederländer erneut mit dem Unerwarteten konfrontiert: Fredy Barth (Sunred) und Kristian Poulsen (Poulsen) kollidierten und zogen Coronel in Mitleidenschaft, was große Folgen hatte.¿pbvin|0|3245|coronel|0|1pb¿

"Mein Stoßdämpfer vorne links war gebrochen. Links lag mein Auto daher fünf Zentimeter tiefer als Rechts. Ich konnte das Rennen zwar trotzdem beenden, aber lustig war das nicht", berichtet Coronel, auf den allerdings noch eine weitere böse Überraschung wartete: "Die Zeitmesser hatten bei meinem Ergebnis eine Runde vergessen und so wurde ich plötzlich auf Platz 21 statt auf Rang 16 geführt."

"Später haben sie sich für den Fehler entschuldigt, doch das hat mir freilich nicht geholfen", sagt der SEAT-Pilot. Typisch Coronel: In Lauf zwei fuhr er auf Position acht nach vorne. "Meine Rundenzeiten waren gut. Ich war schnellster SEAT-Fahrer. Die Geschwindigkeit war also da, nur konnte ich eben nicht mehr ausrichten", meint Coronel. "Hoffentlich können wir die Saison angemessen abschließen."