• 20.11.2010 09:43

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Es ist einfach passiert"

SR-Fahrer Tom Coronel verunfallte in der Qualifikation von Macao gleich zweimal und sorgte damit gleich für zwei Rotphasen: "Das ist sicher nicht mein Stil"

(Motorsport-Total.com) - Tom Coronel ist für seine ungewöhnlichen Aktionen bekannt - allerdings mehr neben als auf der Rennstrecke. Umso erstaunter war der Niederländer, als er in der Qualifikation von Macao gleich zwei kapitale Unfälle baute. Damit zeichnete Coronel für zwei Rotphasen verantwortlich und bescherte seinen Mechanikern richtig viel Arbeit. Erklären kann sich der 38-Jährige seine Crashs nicht wirklich.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel und seine Crew sichten den Schaden: Da war allerhand kaputt...

"Keine Ahnung, was da los war", gesteht Coronel gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Mir sind schwarz-weiß karierte Flaggen viel lieber als rote. Das ist sicher nicht mein Stil. Wann habe ich denn schon einmal mein Auto kaputt gemacht? Das hat mich schon schwer überrascht, zumal es am Morgen noch einwandfrei lief. Vielleicht war ich ein bisschen zu selbstsicher", meint "Major Tom".

"Da sind mir eben zwei kleine Fehler unterlaufen. Meine erste Runde war unglaublich gut, weil ich einen hervorragenden Windschatten von Farfus und Priaulx hatte. Ich holte auf die beiden auf und lag in der Fisherman's-Kurve direkt hinter Priaulx. Plötzlich bekam ich Untersteuern, es krachte - und das war's. Mein Auto war hinüber", berichtet Coronel. In der langen Pause wurde es aber repariert.

Daher konnte der "fliegende Holländer" noch einmal ins Lenkrad greifen - bis es erneut krachte. "Bei meinem zweiten Versuch war ich wieder mit Leichtigkeit unterwegs, alles lief bestens. Ich überbremste das Fahrzeug ein wenig - und schon hing ich wieder in der Leitplanke. Das hat mich derart überrascht, dass ich mir erst einmal links und rechts eine verpasst habe, um zu sehen, ob ich vielleicht träumte."


Fotos: Tom Coronel, WTCC in Macao


"Ich konnte es nicht glauben", sagt Coronel. "Ich kenne die Strecke, war schnell und hatte viel Zuversicht. Möglicherweise habe ich es etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Es ist einfach passiert und in Macao ist so etwas halt fatal", stellt der WTCC-Routinier heraus. Mit den Gedanken war Coronel allerdings bei seiner Crew, die mehr als nur Kosmetik betreiben musste.

"Was meine Mechaniker geleistet haben, war einfach unglaublich. Das konnten wir schon 2009 sehen, als sie das Auto von Tarquini wieder neu aufgebaut haben. Diese Jungs sind klasse. Und ich habe ihnen nun richtig viel Arbeit gemacht." Kleinbei geben ist aber nichts für den SEAT-Fahrer, der schon wieder voll auf Kurs ist: "Die Rennen sind aber erst am Sonntag. Und in Macao weiß man nie..."