• 19.11.2010 15:39

  • von Stefan Ziegler

Stimmen zur Qualifikation: "Das ist Macao..."

Die Qualifikation von Macao war an turbulenten Ereignissen kaum zu überbieten - Lesen Sie hier die Stimmen zum Ausdauer-Zeittraining beim Saisonfinale

(Motorsport-Total.com) - Zahlreiche heftige Unfälle, insgesamt vier Mal rote Flaggen und große Verzögerungen. Das ist die Bilanz der Qualifikation von Macao, die erst am Samstagmorgen ihre Fortsetzung finden wird - die hereinbrechende Dunkelheit über dem Guia Circuit verhinderte die Austragung von Q2. Yvan Muller (Chevrolet) darf sich daher über die provisorische Pole-Position beim WTCC-Saisonfinale freuen.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel strapazierte sein Fahrzeug und die Nerven seiner Mechaniker-Crew

Der neue Weltmeister nimmt die ungewöhnliche Situation allerdings gelassen: "Das ist Macao", bringt es Muller auf den Punkt. "Auf solche Ereignisse muss man vorbereitet sein, wenn man hier Rennen fährt. Es war nett, denn ich nutzte die erste Unterbrechung, um in meinem Auto ein kleines Schläfchen abzuhalten. Danach war ich erfrischt genug, um neu loszulegen", witzelt der französische Rennfahrer.

O'Young glänzt in der Dämmerung von Macao

In 2:31.948 Minuten setzte sich Muller recht deutlich gegen seine Rivalen durch. "Ich hätte meine Zeit schon früher steigern können, musste meinen Versuch aber wegen der dritten Rotphase abbrechen. Als die Session neu gestartet wurde, war ich als Erster wieder auf der Strecke. Das zahlte sich sofort aus. Ich hatte gerade die schnellste Runde geknallt - und dann wurde die Session unterbrochen."

"Ich bin natürlich sehr zufrieden damit, den Einzug in die Top 10 geschafft zu haben." Darryl O'Young

Eben dieser Umstand verhinderte möglicherweise eine noch bessere Leistung von Darryl O'Young (Bamboo), der mit Rang sechs und Platz eins bei den Privatiers mehr als nur zu überzeugen wusste.
"Ich bin natürlich sehr zufrieden damit, den Einzug in die Top 10 geschafft zu haben. Mein Ergebnis hätte aber noch besser sein können", meint der WTCC-Debütant nach der kuriosen Qualifikation.


Fotos: WTCC in Macao


"Als Tom Coronel verunfallte, machten die roten Flaggen meine Runde zunichte. Ich hätte eine Zeit von 2:32 Minuten fahren können", vermutet O'Young. Damit wäre der Chinese mindestens Vierter gewesen. Ex-Champion Andy Priaulx (BMW Team RBM) musste sich nach einem Crash indes mit Rang acht zufrieden geben. Der Brite hatte seinen BMW 320si schon frühzeitig kräftig demoliert.

Doppelter Crash von Coronel: Zweimal Rot

"In der Qualifikation versuchten wir, die eine Extrasekunde aus dem Auto herauszuholen, die unser Fahrzeug momentan einfach nicht hergibt", erklärt Priaulx. "Ich fuhr dicht hinter Augusto und kam etwas zu weit hinaus. Genug, um die Reifenstapel zu treffen." Dank der flinken Mechaniker der RBM-Mannschaft und der langen Unterbrechungen konnte der 36-Jährige sogar nochmals auf die Strecke.

"Sehr schade jedenfalls, denn den ganzen Tag über ließen wir Vorsicht walten." Tom Coronel

Auch Coronel war nach dem Verursachen der ersten Rotphase und einem kapitalen Schaden an der linken Autoseite später wieder mit von der Partie - aber nur kurz, denn Abbruch Nummer vier ging ebenfalls auf das Konto des "fliegenden Holländers". Er selbst zeigt sich "überrascht, weil ich war nicht am Limit", so Coronel. "Ich fuhr im Heck von Andy und verlor vielleicht etwas an Abtrieb."

"Nach meinem Leitplanken-Kuss dachte ich eigentlich, dass es nur eine kleine Berührung gewesen sei. Sehr schade jedenfalls, denn den ganzen Tag über ließen wir Vorsicht walten. Wir waren schnell, ohne dass wir Risiken einzugehen brauchten. Ich denke, der zweite Unfall könnte eine Folge des ersten Crashs gewesen sein. Ich verlor das Auto nämlich ohne Vorwarnung außer Kontrolle."

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