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  • 25.06.2013 13:16

  • von Stefan Ziegler

Citroen steigt zu!

Update: Die Entscheidung ist getroffen: Citroen steigt 2014 mit Sebastien Loeb in die WTCC ein - Vorstand gibt grünes Licht für das neue Motorsport-Projekt

(Motorsport-Total.com) - Citroen steigt mit Sebastien Loeb in die WTCC ein. Das haben der französische Hersteller und der Rallyekönig am Dienstag bestätigt, nachdem die Vorstandsetage das neue Motorsport-Projekt offiziell abgesegnet hat. Citroen steigt demnach zur Saison 2014 mit mehreren Autos in die Meisterschaft ein. Wer neben Loeb ins Lenkrad greifen und welches Fahrzeug eingesetzt wird, ist aber noch nicht bekannt.

Titel-Bild zur News: Citroen WTCC

Das Auto ist noch nicht enthüllt, wohl aber der Plan für 2014 und der erste Fahrer... Zoom

Fest steht nur, dass sich Citroen diesen Schritt gut überlegt hat, wie Geschäftsführer Frederic Banzet betont. "Citroen hat die vergangenen Monate damit verbracht, sich die Möglichkeit, dieses Programm voranzutreiben, genau anzusehen", meint er. Und das Ergebnis ist: Die WTCC passt offenbar prima zur Marke aus Frankreich und den Vorstellungen der Chefs über eine gelungene Rennsport-Präsenz.

So klingen zumindest die Aussagen von Banzet: "Die WTCC basiert auf einigen Aspekten, die für Citroen von grundlegender Bedeutung sind. Die Rennserie genießt eine ausführliche Medienpräsenz, es gibt Regeln, die die Kosten niedrig halten, und es gibt auch einen weltweiten Rennkalender." Außerdem könne man Citroen so "in vielversprechenden und aufstrebenden Märkten" präsentieren.

Rallyekönig Loeb ist als Wunschfahrer an Bord

Von besonderem Interesse sind dabei offenbar China, Russland und Südamerika, so der Citroen-Geschäftsführer. Wichtig beim neuen Rennprojekt ist aber auch der Partner: Das französische Mineralöl-Unternehmen Total steht Citroen treu zur Seite. "Dafür danke ich ihnen", sagt Banzet. Ob Total ab 2014 auch als Titelsponsor des neuen Citroen-Teams auftritt, ließ er allerdings offen.

Klar ist hingegen, dass mit Loeb ein absoluter Superstar im Auto sitzen wird. "Ich freue mich riesig über die Bestätigung", sagt der Rallyekönig. Er macht keinen Hehl aus seiner Begeisterung: "Da wird in gewisser Weise ein Traum wahr, wenn ich denke, dass wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte aufschlagen. Ich kann es kaum erwarten, mit diesem Auto auf die Strecke zu gehen und mit der Testarbeit zu beginnen."

Sebastien Loeb

Sebastien Loeb setzt seine erfolgreiche Karriere ab 2014 in der WTCC fort Zoom

Er selbst habe sich 2013 gezielt auf das neue Abenteuer vorbereitet. Loeb berichtet: "Ich habe dieses Übergangsjahr dazu genutzt, um vielfältige Erfahrungen zu sammeln und meine Erfahrungen auf der Strecke zu verbessern." Und das nicht nur bei Langstrecken-Rennen, sondern auch im Porsche-Cup oder beim Pikes Peak. Alles, um ab 2014 auch den Tourenwagen seinen Stempel aufzudrücken?

Die Entwicklungsarbeit hat schon begonnen

Loeb zeigt sich angesichts seiner neuen Aufgaben durchaus bescheiden, aber ehrgeizig: "Ich erwarte nicht, von Anfang an zu gewinnen, doch ich habe fest vor, es eines Tages zu schaffen", sagt der Franzose. Den Grundstein dazu legt Citroen in der Teambasis in Versailles, wo laut Teamchef Yves Matton bereits erste Vorarbeiten geleistet wurden. Nun schaltet man dort noch einen Gang höher.

"Dass wir zum ersten Mal in einer Kategorie antreten und bei null beginnen, stellt eine tolle Herausforderung für unsere Mannschaft dar", sagt Matton. "Wir können allerdings auf einen großen Teil unserer Expertise zurückgreifen, zum Beispiel beim 1,6-Liter-Turbomotor aus dem DS3. Bald wollen wir dann den ersten Test mit dem Auto durchführen und die Entwicklung für 2014 einleiten."

Mikko Hirvonen, Citroen, Schnee

Der Citroen DS3 aus der WRC dient dem Team in der WTCC wohl als Hilfestellung Zoom

Das Engagement in der Rallye-WM (WRC) bleibt davon übrigens unberührt, erklärt Matton. "Wir stehen nach wie vor zum Rallyesport und arbeiten hart daran, 2013 die bestmöglichen Ergebnisse einzufahren. Unsere Partnerschaft mit Abu Dhabi soll außerdem noch weiter ausgebaut werden, sodass wir mit einem neuen System und mit neuen Zielen in der WRC am Start bleiben können."