Chevrolet: Und wieder ein Erfolgserlebnis

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte Rob Huff sein Heimrennen in Brands Hatch nur zu gerne gewonnen, doch 2010 musste sich der britische Rennfahrer einmal mehr hinter einem Konkurrenten anstellen. Dieses Mal hinter seinem Stallgefährten Yvan Muller, der sich die Butter nicht vom Brot nehmen ließ und einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg feierte. Alain Menu erwischte indes einmal mehr ein schwarzes Wochenende.

© xpb.cc

Rob Huff und Yvan Muller deuten an: Chevrolet hat wieder ganze Arbeit geleistet

"Leider war dieses Mal kein Sieg für mich drin", sagt der Schweizer. "Im ersten Rennen lief das Auto wirklich prima, doch zum Schluss konnte ich die Geschwindigkeit der Spitzenreiter nicht mehr mitgehen. Dennoch war ich aussichtsreich für Lauf zwei positioniert und rückte näher an die BMW Autos heran. Priaulx wählte in Druids dann die Innenseite, um an Farfus vorbeizugehen."#w1#

Muller erbringt wieder eine Topleistung

"Letzterer schmiss mir die Tür allerdings so abrupt zu, dass eine Kollision unvermeidlich war", meint der WTCC-Routinier und fügt hinzu: "Irgendetwas hat meine Lenkung verbogen und ich musste zur Reparatur an die Box fahren. Ich konnte zwar noch einmal zurück auf die Strecke gehen, doch mein Rennen war natürlich gelaufen." Anders Muller: Der französische Rennfahrer brillierte erneut.

"Das war ein positives Wochenende", gibt der 40-Jährige zu Protokoll. "Das gesamte Team hat großartige Arbeit geleistet. Wir hatten ein ausgezeichnetes Auto und verlassen Brands Hatch mit einem tollen Resultat", so Muller. "Im ersten Rennen ging es für uns darum, den Reifenverschleiß in einem erträglichen Rahmen zu halten und uns aus allen Problemen herauszuhalten."

"Wir sind daher zwar schnell gefahren, haben in Bezug auf die Pneus aber eine konservative Herangehensweise gewählt. Das zweite Rennen war ein bisschen langweilig, doch wir konnten erneut einige gute Punkte mitnehmen. Nach dem Neustart hatte ich eine kleine Schrecksekunde", gesteht der Ex-Champion. "Ich wollte mir Coronel zur Brust nehmen, um noch einen Platz zu gewinnen."

Huff verpasst den Heimerfolg

"Dabei habe ich aber wohl etwas zu viel Druck gemacht, denn ich rutschte in einer Kurve leicht von der Strecke. Glücklicherweise verlor ich das Fahrzeug nicht außer Kontrolle. Ich behielt sogar meine Position", erklärt Muller. Teamkollege Huff konnte den Schnitzer nicht ausnutzen und raste wieder hinter dem Weltmeister von 2008 ins Ziel, ist nach eigener Auskunft aber "sehr zufrieden".

"Das Team hatte einen weiteren guten Tag. Wir haben getan, was wir tun mussten, um die Führung in beiden Gesamtwertungen zu behaupten", fasst Huff das Wochenende aus seiner Sicht zusammen. "Rennen eins war einfach, denn Yvan und ich gingen von Reihe eins aus an den Start. Wir kontrollierten den Lauf und versuchten, unsere Reifen bestmöglich zu schonen", sagt der Brite.

"Wir hätten aber noch einiges in Petto gehabt, wäre man uns zu nahe auf die Pelle gerückt. Schön war, bei meinem Heimrennen einmal mehr auf dem Podium zu stehen. Im zweiten Rennen fuhren Yvan und ich wieder direkt hintereinander. Wir konnten ein paar Plätze gutmachen und wichtige Punkte abgreifen", berichtet Huff und fügt hinzu: "Nun freue ich mich schon sehr auf Brünn."

Nève zieht ein positives Fazit

"Diese Strecke mag ich besonders und dort sollten wir wieder recht gut aussehen", vermutet der 30-Jährige. Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Nève ist indes schon mit dem Event in Brands Hatch außerordentlich zufrieden: "Das war ein supertolles Wochenende. Wir hatten viele Zuschauer, herrliches Wetter, viele Freunde an der Strecke und klasse Rennsport", meint der Belgier.

"Am wichtigsten ist aber: Chevrolet erzielte ein ausgezeichnetes Ergebnis. Wir hatten einen Doppelsieg und holten viele Punkte. Damit konnten wir die Führung in beiden Gesamtwertungen untermauern", so Nève. In der Fahrertabelle führt Muller nun mit 199 Punkten, Huff (130) rangiert an Position vier, Menu (86) ist Achter. 378 Zähler werden aktuell für das Chevrolet-Team notiert.

"Ich hatte mir einige Sorgen über den engen Zeitplan der aktuellen Saisonphase gemacht, denn wir bestreiten vier Veranstaltungen binnen sechs Wochen", merkt Nève abschließend an. "Nun, da wir drei Viertel dieses Abschnitts schon hinter uns und die Spitzenpositionen noch immer inne haben, fühle ich mich recht optimistisch, was Brünn und den restlichen Saisonverlauf anbelangt."