• 30.03.2012 19:06

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet stapelt tief: In Valencia nicht Favorit?

Das höhere Fahrzeuggewicht bereitet Chevrolet gewisse Sorgen: Sind Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller in Valencia etwa nicht siegfähig?

(Motorsport-Total.com) - Zwei Siege, fünf von sechs möglichen Podestplätzen, die Führung in der Fahrerwertung und der souveräne erste Rang bei den Konstrukteuren. Trotz dieser guten Zwischenbilanz glaubt Chevrolet nicht daran, dass sich die Erfolgsserie des Chevrolet Cruze 1,6T beim zweiten WM-Wochenende in Spanien fortsetzen wird. Der Circuit Ricardo Tormo bei Valencia könnte ein Stolperstein werden.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Dreimal Chevrolet: Ist der Sieg in Valencia dieses Mal wirklich nicht drin?

Was Chevrolet so pessimistisch stimmt, sind die Autogewichte. Einzig der Chevrolet Cruze 1,6T ist in Valencia mit Zusatzballast unterwegs, alle weiteren Fahrzeuge treten mit ihrem Basisgewicht an. Das könnte sich als der entscheidende Faktor entpuppen, meint auch Yvan Muller. "Wir müssen alles dafür tun, um die Reifen bis zu den letzten Runden am Leben zu halten", sagt der aktuelle Weltmeister.

"Für uns dürfte Valencia ein bisschen härter werden. Über eine schnelle Runde sind wir sicherlich konkurrenzfähig, doch in den Rennen wird es bestimmt schwieriger", meint der Chevrolet-Pilot. Sein Teamkollege Rob Huff pflichtet ihm bei: "Valencia war schon immer recht gut zu uns, doch in diesem Jahr ist der Gewichtsunterschied zu unseren Rivalen etwas größer als sonst", erklärt der Brite.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Valencia


"Das Zusatzgewicht macht sich auf dieser Strecke besonders bemerkbar. Wichtig wird daher sein, eine gute Balance zu finden und sich weit vorne zu qualifizieren", meint Huff. Alain Menu, der Dritte im Chevrolet-Bunde, spricht angesichts der Ausgangslage ebenfalls von einer "harten Nuss", die es zu knacken gelte. "Ich denke nicht, dass wir den Sieg anpeilen dürfen", sagt der schweizer Routinier.

"Es stimmt allerdings auch, dass wir in der Vergangenheit viel bessere Ergebnisse erzielten, als wir zunächst gehofft hatten." Davon kann Muller ein Liedchen singen: Dem Franzosen fiel 2011 ein Sieg in den Schoß. "Gegen Rennende lagen damals gleich drei BMW-Fahrzeuge vor uns", sagt Muller. "Wir siegten nur, weil sie in den Schlussrunden gewissermaßen kollektiven Selbstmord begingen..."