• 15.04.2012 00:42

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: Menu erwischt die perfekte Runde

Alain Menu bescherte Chevrolet in Marokko die Pole-Position, an der Rob Huff nur um Haaresbreite scheiterte - Yvan Muller unzufrieden mit Rang vier

(Motorsport-Total.com) - Die Chevrolet-Piloten schenken sich nichts. Das ist spätestens seit Monza bekannt. Doch auch in der Qualifikation von Marrakesch lieferte sich das Trio einen Kampf auf Messers Schneide. Unterm Strich mussten Hundertstel die Entscheidung bringen - und diese fiel zugunsten von Alain Menu aus. Der Schweizer knallte einige starke Runden in den afrikanischen Asphalt und holte so die Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Cruze in Control: Alain Menu stellte den Chevrolet in Marrakesch auf Platz eins

Mit neuem Rundenrekord auf dem Circuit Moulay el Hassan übrigens, denn 1:43.753 Minuten stellen einen deutlichen Bestwert in Marrakesch dar. "Ich bin einfach nur sehr zufrieden", sagt Menu über seinen Coup. "Ich musste hart arbeiten für diese Pole. In Q1 gelang mit eine perfekte Runde. Mir war klar: Das in Q2 zu wiederholen, würde eine schwierige Aufgabe werden." Und so kam es dann auch.

Weder Menu noch seine Konkurrenten kamen an diese Zeit heran. Menu selbst hatte in der zweiten Session sogar massiv zu kämpfen, um überhaupt wieder nach vorn zu fahren. "Ich machte ein paar Fehler und hatte dann nur noch eine Chance", berichtet der Chevrolet-Fahrer. "In den beiden ersten Sektoren war ich nicht überaus schnell, doch im dritten gab ich alles." Die Pole-Position war der Lohn.

"Es ging ungeheuer eng zu." Rob Huff

Und Rob Huff hatte um 0,028 Sekunden das Nachsehen, trug seine Niederlage aber mit Fassung. "Es war eine der härtesten Qualifikationen, die ich je erlebt habe. Es ging ungeheuer eng zu", sagt Huff und merkt an: "Mein Auto wurde immer besser und besser. Die Jungs leisteten klasse Arbeit. In Q2 hatte ich anfangs noch Schwierigkeiten mit den Reifen, doch ab dem zweiten Versuch lief es prima."


Fotos: Chevrolet, WTCC in Marrakesch


Allerdings nicht für Yvan Muller. Der Weltmeister und aktuelle Tabellenführer ist nicht allzu angetan von seinem vierten Startplatz hinter Menu, Huff und Tom Coronel (ROAL). "Keine gute Qualifikation", kommentiert Muller. "Mein erster Versuch war okay. Eine Weile lang hatte ich die provisorische Pole-Position inne. Auf meiner zweiten Runde blockierte mich Engstler, dann gab es gelbe Flaggen."

"Hoffentlich läuft es am Sonntag besser." Yvan Muller

"Hoffentlich läuft es am Sonntag besser", meint Muller. Chevrolet-Sportchef Eric Neve zeigt sich indes schon jetzt sehr zufrieden. "Es war eine epische Qualifikation", findet Neve und fügt hinzu: "Sicherlich eine der spannendsten, die ich je gesehen habe. Schade nur, dass Yvan seine Position nicht optimal verteidigen konnte, doch auf Stadtkursen passieren solche Dinge, wie sie ihm widerfahren sind."

"Positiv ist auf jeden Fall, dass im ersten Rennen zwei unserer Fahrzeuge in der ersten Startreihe stehen. Das ist im zweiten Rennen anders", erklärt Neve. "Ich bin mir sicher, wir sehen sehr, sehr interessanten Motorsport." Dabei geht es für Chevrolet unter anderem darum, die bisher perfekte Saisonbilanz weiter auszubauen: Muller und Menu holten in den ersten Rennen alle vier Siege.