• 05.09.2009 23:36

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: "Eine verrückte Session"

Aus drei mach zwei: Während Nicola Larini und Rob Huff den Sprung unter die Top 10 schafften, blieb Alain Menu dieser Satz in der Qualifikation versagt

(Motorsport-Total.com) - Kommt der Regen, oder kommt er nicht? Auch bei Chevrolet wurde man in der Qualifikation von Oschersleben eiskalt erwischt: Rob Huff und Nicola Larini konnten sich im spannenden Zeittraining für die zweite Teilsession qualifizieren, doch Alain Menu verpasste den Cut - der Regen kam für den Schweizer genau im falschen Augenblick. Trotzdem ist Chevrolet mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Titel-Bild zur News: Nicola Larini

Nicola Larini brachte den Cruze auf den fünften Rang - mit Mischbereifung

"Das war eine verrückte Session, denn das Wetter hat sich so schnell verändert", sagt Larini, der seinen Cruze im abschließenden Q2 auf den fünften Startplatz manövrierte. "Gemeinsam mit meinem Ingenieur habe ich die richtige Entscheidung getroffen: Wir sind in Q1 so lange wie möglich draußen geblieben. Im Top-10-Finale haben wir dann einfach das Beste aus unseren Reifen gemacht."#w1#

"Ich bin zufrieden mit diesem Ergebnis", meint der italienische Rennfahrer. "Damit befinden wir uns in einer guten Ausgangslage für das erste Rennen. Hoffentlich können wir Kurve eins ohne Schwierigkeiten umschiffen. In Oschersleben ist das immer ein Problem", gibt Larini zu bedenken. Nur einen Platz hinter dem früheren Formel-1-Piloten landete Teamkollege Huff, der von Technikproblemen geplagt wurde.

"Wir waren recht ordentlich unterwegs", hält der Brite fest und fügt an: "Im zweiten Abschnitt der Qualifikation hatte ich die provisorische Pole-Position inne, musste mein Auto aber nach der Ziellinie abstellen, weil es Fehlzündungen hatte. Ich gehe aber nicht davon aus, dass unsere Kombination von Slicks und Regenreifen letztendlich dazu geführt hätte, dass wir um die Pole hätten kämpfen können."


Fotos: WTCC in Oschersleben


So weit kam Menu erst gar nicht: "Ich hatte großes Pech", fasst der Schweizer seine Eindrücke vom Zeittraining in Oschersleben zusammen. "Nach den ersten Runden in Q1 war ich noch Dritter, bin dann aber zum denkbar schlechtesten Moment in die Boxengasse gefahren, um Reifen zu wechseln. Diese eine Runde wäre wohl die schnellste dieser Session geworden", so der Sieger von Brands Hatch.

Teammanager Mark Busfield war zufrieden mit der Leistung seines Trios - zumindest in Anbetracht der besonderen Umstände in der Motorsport Arena: "In dieser Qualifikation die richtigen Entscheidungen zu treffen war überaus schwierig. Die erste Teilsession war deutlich feuchter, als wir das erwartet hatten", sagt Busfield. "Q2 sind wir vorsichtiger angegangen und haben eine Mischstrategie angewandt."

Mit einer solchen Taktik hat Tom Coronel schon einmal einen spektakulären Sieg gelandet - in Oschersleben war es aber kein patentes Mittel: "Vorne haben wir Slicks aufgezogen, während an der Hinterachse Regenreifen zum Einsatz kamen", erklärt Busfield. "Das war wahrscheinlich nicht die Ideallösung, aber wenigstens recht sicher." Prompt schafften es Huff und Larini ins Finale der Top 10.¿pbvin|64|1909|chevrolet|0|1pb¿

"Zwei unserer Fahrzeuge stehen in den Top 6 und das angesichts der unvorhersehbaren Bedingungen ein gutes Ergebnis. In den Top 10 stehen darüber hinaus einige überraschende Konkurrenten, wohingegen einige gute Qualifier ziemlich weit hinten zu finden sind. Das Wetter hatte an diesem Samstag eben einen riesigen Einfluss", meint Busfield und zieht eine positive Bilanz.

Chevrolet Europa Motorsport Manager Eric Néve bedauert die Wetterkapriolen etwas: "Es ist ein bisschen enttäuschend, dass wir nicht alle drei Autos in die Top 10 gebracht haben. Zumindest sind zwei unserer Rennwagen gut platziert, um am Sonntag starke Ergebnisse einzufahren", so Nève. "Es war einfach ein Tag, an dem die Wetterverhältnisse das Geschehen auf der Rennstrecke diktiert haben."