• 09.03.2009 00:40

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: "Ein schwieriger Saisonstart"

Eigentlich wollte Chevrolet mit dem neuen Cruze in Curitiba gleich in die Punkte fahren, doch daraus wurde aufgrund verschiedener Umstände nichts

(Motorsport-Total.com) - Alain Menu wurde schon in Runde eins von der Strecke geräumt, Rob Huff ging der Motor ein und Nicola Larini kam nach einer Strafe in Lauf eins nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus. Keine Frage - so hatte sich Chevrolet den Saisonauftakt in Curitiba sicherlich nicht vorgestellt. Die Mannschaft um Teammanager Mark Busfield war zuversichtlich in das Wochenende gegangen und hatte im Qualifying mit zwei Top-10-Platzierungen überrascht. Doch das sollte es schließlich auch schon gewesen sein.

Titel-Bild zur News: Alain Menu, Robert Huff, Curitiba, Curitiba Circuit

Chevrolet konnte das WTCC-Debüt des Cruze nicht mit WM-Punkten veredeln

"Das war ein schwieriger Saisonstart für uns", fasste Busfield den Saisonauftakt für Chevrolet zusammen. "Positiv daran war allerdings, dass Nicola mit dem Cruze im ersten Rennen das schnellste Benziner-Fahrzeug war. Im zweiten Lauf kam dann zum tragen, dass wir im Winter oft im Regen unterwegs gewesen waren - Alain hat das mit der schnellsten Rennrunde unterstrichen."#w1#

"Es ist schön zu sehen, dass es der Wagen mit dem BMW aufnehmen kann. Wir müssen aber alle daran arbeiten, um auf das Niveau von SEAT zu kommen", meinte Busfield. Während der Teammanager eine eher nüchterne Wochenend-Betrachtung zu Protokoll gab, machten die Piloten ihrer Verärgerung ungeschönt Luft: "Das ist ein frustrierendes Ergebnis", wetterte Routinier Menu.

"Wir hätten ein viel besseres Ergebnis verdient gehabt - aber so ist der Rennsport nun einmal. Im ersten Rennen habe ich nicht den Start hinbekommen, den ich mir erhofft hatte. Als ich in Kurve vier ankam, hat mich Tiago Monteiro berührt und das hat einen Stau verursacht, worin auch Jörg Müller und Andy Priaulx verwickelt wurden. Mein Rennen ging genau an diesem Punkt zu Ende."

Jörg Müller, Alain Menu, Curitiba, Curitiba Circuit

Jörg Müller und Alain Menu strandeten in Lauf eins schon nach wenigen Metern Zoom

"Das Bodywork des Autos wurde dabei erheblich in Mitleidenschaft gezogen", schilderte der Schweizer den entscheidenden Zwischenfall. "Abgesehen davon war der Wagen im zweiten Rennen echt prima und ich wurde von Runde zu Runde immer besser. Schlussendlich kam ich als Elfter ins Ziel und habe ganz am Ende noch die schnellste Rennrunde gedreht", hielt Menu fest.

Huff konnte sein Pech hingegen kaum fassen: "Irgendwo muss ein Fluch aufgeschrieben sein, der uns jedes Mal in Curitiba erwischt", schimpfte der Chevrolet-Pilot nach dem enttäuschenden Start in die neue Saison - bereits 2008 hatte der Brite einen glatten Fehlstart ohne WM-Punkte hingelegt. Das hätte sich eigentlich nicht wiederholen sollen, doch es kam wieder einmal ganz anders.

"Im ersten Rennen konnte ich mich in den Anfangsrunden aus allen Scharmützeln heraushalten und hatte einige Punkte im Visier, als mein Gaspedal plötzlich nicht mehr funktionierte", meldete Huff. "Daher musste ich das zweite Rennen von hinten in Angriff nehmen. Ich arbeitete mich auf der nassen Strecke langsam vorwärts und habe noch so viel wie möglich aufgeholt" - mehr als P13 war aber nicht drin.