Chevrolet: Der Cruze entdeckt Monza für sich
Erstmals überhaupt nahmen die Chevrolet-Piloten die Rennstrecke in Monza mit dem Cruze unter die Räder - Alle Werksfahrer landeten beim Test in den Top 6
(Motorsport-Total.com) - Neuland für Chevrolet: Weil die italienischen WM-Rennen im vergangenen Jahr in Imola ausgetragen wurden, gehen die drei Cruze-Stammfahrer Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller mit einem kleinen Handicap ins dritte Wochenende des Jahres - das Auto war noch niemals in Monza am Start. Aus diesem Grund ist eine solide Vorbereitung das A und O - auch für WTCC-Neuling Leonel Pernía.

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Alain Menu und seine Chevrolet-Kollegen hätten am Freitag gerne mehr Zeit gehabt
Der argentinische Gastpilot im vierten Chevrolet Cruze schlug sich bei seinem ersten Auftritt im Rahmen der Tourenwagen-WM allerdings durchaus beachtlich. Mit 2,173 Sekunden Abstand auf die Spitze belegte der Debütant den starken 13. Rang - seine Teamkollegen beschlossen die Testsession am Freitag indes geschlossen in den Top 6, haderten aber mit der Kürze der Probefahrten.#w1#
"Auf einer so langen Rennstrecke wie Monza sind 30 Minuten nicht gerade viel für eine Testsession, doch mit den Ergebnissen können wir sehr zufrieden sein", sagt Muller und berichtet von seinen Eindrücken im Autodromo: "Auf meiner schnellsten Runde habe ich das Auto regelrecht in die erste Schikane hinein geworfen, glaube aber nicht, dass das einen großen Vorteil mit sich bringt."
"Wir werden nun wie immer über Nacht arbeiten, um das Setup für die Qualifikation zu verbessern", erklärt der französische Rennfahrer. Stallgefährte Huff stimmt zu: "Kein schlechter Start. Es ist allerdings schwierig, Setupänderungen auszuprobieren, wenn du nur eine halbe Stunde Zeit hast - und das bei einer Rundenzeit von über zwei Minuten", gibt der 30-Jährige am Freitag zu Protokoll.

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Leonel Pernía erreichte bei seinem Debüt in der WTCC den 13. Platz in der Testsession Zoom
"In den Freien Trainings am Samstag werden wir die Teamstrategie für die Qualifikation einüben. Der Windschatten ist in Monza nämlich der Schlüssel zu einer guten Position in der Startaufstellung", meint Huff. Menu ergänzt: "Wir hatten keine Referenzwerte für den Cruze in Monza und daher war es schwierig, am Freitag große Veränderungen beim Setup vorzunehmen. Wir hatten keine Zeit dafür."
"Wenn ich mir unsere Rundenzeiten so anschaue, dann haben wir aber eine gute Ausgangsbasis. Wir werden am Samstagmorgen versuchen, die Balance des Fahrzeugs zu verbessern", hält der Routinier fest. Gleiches hat auch Pernía im Sinn: "Mit meinem Ergebnis vom Freitag bin ich ziemlich zufrieden. Man muss bedenken, dass für mich alles neu ist: das Auto, das Team, die Strecke und die Serie."
"Während der Session habe ich jedenfalls schon gute Fortschritte gemacht. Der Cruze ist prima zu fahren. Ich bin schon sehr gespannt auf das Briefing mit den anderen Fahrern und den Ingenieuren", so der Chevrolet-Gaststarter. Pernía gibt sich zuversichtlich: "Ich denke, ich bin in einer guten Position, um meine Rundenzeiten im weiteren Wochenendverlauf Schritt für Schritt zu optimieren."

