BMW verfehlt die Pole-Position in Okayama
Die Geschichte wiederholt sich nicht: WM-Kandidat Augusto Farfus verpasst den besten Startplatz in Japan - Andy Priaulx und Jörg Müller stark
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying für das Japan-Rennen der WTCC haben Andy Priaulx und Jörg Müller die Pole-Position nur um Sekundenbruchteile verpasst. BMW Team UK Fahrer Priaulx lag nach der spannenden Session in Okayama mit einer Zeit von 1:37.716 Minuten nur 0,050 Sekunden hinter Gabriele Tarquini (SEAT), der das erste der beiden Sprintrennen am Sonntag vom Spitzenplatz in Angriff nimmt. Müller war lediglich eine Hundertstelsekunde langsamer als sein Markenkollege und startet von Platz drei.

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Nur drei von fünf BMW Länderteam Autos waren im japanischen Top-10-Finale dabei
Augusto Farfus, der als einziger BMW Fahrer noch Chancen auf den Gewinn des Fahrertitels hat, erreichte für das BMW Team Germany den fünften Rang. Auch sein Rückstand auf die Spitze war mit 0,160 Sekunden gering. Sergio Hernández schied hingegen als Elfter bereits im ersten Qualifying-Abschnitt aus. Auch sein BMW Team Italy-Spain Teamkollege Alessandro Zanardi verpasste als 16. den Sprung ins entscheidende Top-10-Finale.#w1#
"Das war ein extrem enges Qualifying", sagt Priaulx. "Ich weiß nicht, wie oft ich in diesem Jahr schon knapp an der Pole-Position vorbeigeschrammt bin. Dennoch ist es klasse, so weit vorn zu stehen. In den Trainings war ich mit der Balance meines Autos noch nicht zufrieden. Unsere Änderungen vor dem Zeittraining haben sich bezahlt gemacht", gibt der dreimalige Weltmeister zu Protokoll.
"Sollte es am Sonntag wie angekündigt regnen, erwarten uns ganz sicher zwei komplizierte Rennen", vermutet Priaulx und kündigt an: "Ich möchte die Saison mit guten Ergebnissen abschließen." Der britische Rennfahrer hatte sich als Dritter in Q1 für die zweite Session qualifiziert. Farfus löste als Achter das Ticket für Q2 - schnellster Mann im ersten Abschnitt war aber dessen Stallgefährte Müller.
Okayama: Letzte Chance für Farfus?
"Ich traf in meiner schnellen Runde auf Verkehr", beschreibt der 40-Jährige seinen entscheidenden Versuch im zweiten Teil. "Alle Autos haben zwar Platz gemacht, aber vielleicht hat das die entscheidende Zeit gekostet. Bei mir hat das Auto an diesem Wochenende von Anfang an perfekt gepasst. Das hilft natürlich, um in einen guten Rhythmus zu kommen und das Maximum herauszuholen."
"Ich werde morgen alles geben, um BMW im Kampf um den Titel zu unterstützen", sagt Müller. Teamkollege Farfus, der in der Fahrerwertung aktuell Rang drei belegt, war mit seinem Qualifying-Ergebnis nicht zufrieden, rechnet sich aber dennoch weiterhin Chancen auf zwei erfolgreiche Rennen am Sonntag aus - der Brasilianer muss unbedingt punkten, will er nicht vorzeitig außen vor sein.
"Natürlich hatten wir uns vorgenommen, hier wie im Vorjahr auf die Pole-Position zu fahren. Aber verloren ist noch nichts", fasst Farfus sein Abschneiden zusammen. "Sollte der Regen morgen wirklich kommen, kann das alles durcheinander wirbeln. 28 Rennrunden warten auf uns, in denen man Boden gutmachen kann", erklärt Farfus, der vor den beiden WM-Läufen 18 Punkte Rückstand aufweist.

