• 31.10.2009 13:47

  • von Stefan Ziegler

SEAT: Trumpfkarte für Tarquini

BMW schien in der Qualifikation einen Stich gegen SEAT zu setzen, doch Gabriele Tarquini hatte noch ein As im Ärmel und holte seine fünfte Pole

(Motorsport-Total.com) - Vor dem entscheidenden Zeittraining in Okayama stapelte man im SEAT-Lager wieder einmal tief und wollte nichts von einer Favoritenrolle wissen - und prompt kam es anders, als die Spanier vermuteten: Alle fünf Dieselfahrzeuge schafften den Sprung in die Top 10 und nach 30 spannenden Minuten stand einer davon auf der Pole-Position - WM-Spitzenreiter Gabriele Tarquini machte Platz eins perfekt.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini und Jaime Puig

Jaime Puig und Gabriele Tarquini bejubeln einmal mehr eine Pole für SEAT

Der italienische Rennfahrer sicherte sich am elften Wochenende des Jahres bereits zum fünften Mal den ersten Startplatz und belegt gar zum dritten Mal in Folge Rang eins. Entsprechend zufrieden gibt sich Tarquini nach dem Qualifying von Japan: "Die Pole-Position war in den vergangenen Rennen der Schlüssel zum Erfolg, doch hier hätten wir das nicht erwartet. Ich bin regelrecht überrascht."#w1#

Im positiven Sinne, wie der aktuelle WM-Tabellenführer erläutert: "Ich bin hochzufrieden mit diesem Ergebnis. Ich war extrem konzentriert und das ist nun die Belohnung dafür. Jordi hat mir dabei geholfen - er spendete mir einen tollen Windschatten", berichtet Tarquini von seinen Erlebnissen in der Qualifikation und merkt an: "Die Pole-Position verschafft dir aber leider keine Extrapunkte."

Immerhin aber einen kleinen Vorteil am Start, denn der Pilot an der Spitze hat freie Sicht nach vorne: "Beim fliegenden Start ist es wichtig, den ganzen Turbulenzen auszuweichen. Die Pole-Position gibt dir diesbezüglich eine 90-prozentige Sicherheit", meint Tarquini, der sich auf zwei schwierige Rennen einstellt und den BMW Länderteam Fahrern in seinem Schlepptau die Favoritenrolle andichtet.

"Wir wissen, dass BMW die bessere Renngeschwindigkeit hat. Ich gehe also nicht davon aus, die Spitzenposition zu behalten, denn auf trockener Strecke wird es sicherlich schwierig werden, den BMWs zu folgen. Wir müssen so viele Punkte wie möglich holen und beide Rennen beenden", sagt der 47-Jährige. "Das gilt sowohl für die beiden Rennen in Japan, als auch die WM-Läufe in Macao."