• 05.07.2009 23:08

  • von Stefan Ziegler

BMW: Horrorunfall und Jubiläumssieg

Die BMW Länderteams erlebten in Portugal zunächst einen großen Schreckmoment, ehe Augusto Farfus den Sieg im 100. WTCC-Rennen holte

(Motorsport-Total.com) - Für die BMW Länderteams stellten die beiden Sprintrennen in Porto in erster Linie ein Wechselbad der Gefühle dar. Kaum war der Start zum ersten WM-Lauf auf dem Circuito da Boavista freigegeben, schon landete Sergio Hernández unsanft in der Mauer und beschädigte seinen Rennwagen schwer - glücklicherweise kam der junge Spanier dabei ohne Verletzungen davon. Nur wenige Stunden später stand in Augusto Farfus ein BMW Pilot auf dem obersten Treppchen: Farfus siegte im 100. Rennen.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Jubiläumssieger: Augusto Farfus sah im 100. WTCC-Rennen die Zielflagge auf P1

So schloss sich für die Münchener in Portugal ein kleiner WTCC-Kreis, hatten die BMW Länderteams doch auch schon das erste Rennen zur neuen Tourenwagen-WM 2005 für sich entschieden. "Der Sieg im 100. Rennen der Meisterschaft bedeutet mir sehr viel", kommentierte Farfus sein Abschneiden in Porto. "Ohne die tolle Unterstützung meiner Markenkollegen wäre er allerdings nur schwer möglich gewesen."#w1#

Farfus: Der Dank gilt den Markenkollegen

Mit dieser Äußerung zollte der brasilianische Rennfahrer vor allem seinen beiden Markenkollegen Andy Priaulx und Jörg Müller seinen Respekt. Die beiden Routiniers hatten sich im ersten Rennen aus aussichtsreichen Positionen zurückfallen lassen, um Farfus die Pole-Position für Lauf zwei auf dem Silbertablett zu servieren. Während Priaulx und Müller zusammen nur bescheidene drei WM-Zähler holten, konnte Farfus den Sieg einfahren.

Andy Priaulx, Jörg Müller

Andy Priaulx und Jörg Müller nahmen sich zugunsten von Augusto Farfus zurück Zoom

Der 25-Jährige setzte seine Pole-Position prompt in einen starken Start-Ziel-Rennerfolg um. "Der Druck im zweiten Rennen war groß, aber ich habe mich auch von den Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen lassen", meinte Farfus. "Auf diese Weise haben wir in der Fahrer-WM nicht zu sehr an Boden verloren. Vielen Dank an mein Team und die anderen BMW Piloten" - doch diese waren nach den beiden WM-Läufen nicht restlos zufrieden.

"Eigentlich machen mir Stadtkurse großen Spaß. Aber sie sind zugleich auch frustrierend, weil es so schwierig ist zu überholen", sagte BMW Team UK Fahrer Priaulx. "Die Veranstalter haben wieder tolle Arbeit geleistet. Die Strecke ist fantastisch und gehört ganz sicher zu meinen absoluten Favoriten", hielt der Brite fest und musste abschließend gestehen: "Natürlich hätte ich gerne mehr Punkte mitgenommen, aber so läuft es im Rennsport."


Fotos: Rennwochenende in Porto, Sonntag


Hernández nach Crash unverletzt

"Es war heute nicht einfach für uns", ergänzte Müller. "Mein Auto lag sehr gut, aber trotzdem war es nahezu unmöglich zu überholen. Die Chevrolets hatten 50 Kilogramm weniger Ballast an Bord, SEAT konnte natürlich den Turbodiesel-Vorteil nutzen. Deshalb ging heute nach vorn relativ wenig", erklärte der einzige deutsche Werkspilot in der Tourenwagen-WM, der sich in Portugal einmal mehr teamdienlich verhielt und für Farfus zurücksteckte.

Sergio Hernandez

Startcrash: Diesem BMW Wrack entstieg Sergio Hernández nahezu unversehrt Zoom

Auch Alessandro Zanardi hatte ein anstrengendes Wochenende, gab sich aber sehr erleichtert über den glimpflichen Ausgang des schweren Unfalls seines Teamkollegen: "Ich war sehr froh zu hören, dass Sergio den Unfall nahezu unverletzt überstanden hat. Das war das Wichtigste heute", stellte der 42-Jährige heraus. "Diese Rennstrecke macht nur im Qualifying wirklich Spaß. Die Rennen sind langweilig, da man einfach nicht überholen kann."

Eben dies hatte Hernández am Start versucht, fand sich aber schon wenige Augenblicke in der Streckenbegrenzung wieder. Trotz des heftigen Aufpralls kam der Spanier mit dem Schrecken davon: "Ich bin okay, obwohl mir der Fuß einige Schmerzen bereitet. Die Ärzte sagen aber, dass ich in einigen Tagen keine Beschwerden mehr haben sollte. Der Einschlag war wirklich hart, aber der BMW 320si ist zum Glück ein extrem sicheres Fahrzeug."

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