• 19.06.2010 21:29

BMW: Der Regen als Hemmschuh in Zolder

Andy Priaulx und Augusto Farfus wurden in der Qualifikation von Belgien eiskalt vom Regen erwischt - Aufholjagd soll noch einige WM-Punkte einbringen

(Motorsport-Total.com) - Ein Regenguss im zweiten Qualifying-Abschnitt hat den Fahrern vom BMW Team RBM in Zolder den Sprung auf die vorderen Positionen in der Startaufstellung für Lauf sieben der Tourenwagen-WM unmöglich gemacht. Andy Priaulx belegte auf dem 4,006 Kilometer langen Circuit Zolder den neunten Platz, sein Teamkollege Augusto Farfus musste sich mit Rang zehn zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx und Augusto Farfus standen in Zolder in Q2 auf verlorenem Posten...

An beiden BMW 320si hatte das Team zu Beginn von Q2 noch Veränderungen und Checks vornehmen müssen, bevor es die entscheidenden Minuten des Zeittrainings in Angriff nehmen konnte. Als es dann heftig zu regnen begann, fehlte den beiden BMW Werksfahrern diese Zeit, um eine schnelle Runde absolvieren zu können, als es noch trocken war. Die Pole-Position ging in 1:38.265 Minuten an Gabriele Tarquini (SR).#w1#

Der Regen kommt für BMW etwas zu früh...

"Nach dem ersten Qualifying wussten wir, dass SR und Chevrolet in Q2 sehr stark sein würden", sagt Teamchef Bart Mampaey. "Unglücklicherweise haben zwei Situationen verhindert, dass wir beide Autos unmittelbar nach Beginn der Session auf eine schnelle Runde schicken konnten" - Farfus hatte in Q1 einen Randstein hart überfahren, sodass sein Team das Auto erst einmal überprüfen musste.

"Andy gehörte zu den letzten Fahrern, die in Q1 die Zielflagge gesehen hatten." Bart Mampaey

"Anschließend schickten wir ihn auf eine Shakedown-Runde", erläutert Mampaey. "Andy gehörte zu den letzten Fahrern, die in Q1 die Zielflagge gesehen hatten. Deshalb dauerte es entsprechend lange, bis er bei uns in der Box ankam. Wir mussten dann die Federn an seinem Auto wechseln, um es für Session zwei schneller zu machen. Das hat uns letztlich die entscheidenden Sekunden gekostet."


Fotos: BMW Team RBM, WTCC in Zolder


"Wäre es trocken geblieben, hätten wir zudem vom zusätzlichen Grip profitieren können, den die acht anderen Autos auf die Strecke brachten. Leider ist unser Plan nicht aufgegangen", meint der Belgier und fügt erklärend hinzu: "Wir waren zu spät draußen, sodass weder Augusto noch Andy eine Runde im Trockenen fahren konnten. Es war extrem knapp, hat aber letztlich einfach nicht gereicht."

Priaulx und Farfus geben sich kämpferisch

"Nun müssen wir dafür sorgen, dass wir im ersten Rennen in die Top 8 kommen und dann in Lauf zwei angreifen können", so Mampaey. Priaulx stimmt zu: "Nun müssen wir am Sonntag eine Aufholjagd starten", gibt der britische Rennfahrer zu Protokoll. "Von diesem Ergebnis bin ich natürlich enttäuscht. Wir hatten uns ausgerechnet, hier gut unterwegs zu sein", gesteht der BMW Fahrer.

"Es wäre auch im Trockenen schwierig gewesen, um die Pole-Position zu kämpfen." Andy Priaulx

"Es wäre aber auch im Trockenen schwierig gewesen, um die Pole-Position zu kämpfen. Dass wir das Fenster für eine schnelle Runde im zweiten Qualifying um wenige Sekunden verpasst haben, ist sehr schade", findet Priaulx. Farfus schließt sich dem BMW Katzenjammer an: "Wir wären im zweiten Qualifying sicher konkurrenzfähig gewesen", meint der langjährige WTCC-Rennfahrer.

"Das Wetter hat uns dann allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Regen kam extrem schnell und in hoher Intensität. In Kombination mit den Arbeiten, die noch an meinem Auto durchgeführt werden mussten, ging unsere Strategie deshalb nicht auf", fasst Farfus zusammen und fügt abschließend hinzu: "Morgen ist ein neuer Tag - und wir werden dennoch alles versuchen."