• 18.06.2010 16:09

  • von Stefan Ziegler

Auftakt in Zolder: Farfus vor Muller und Priaulx

BMW Fahrer Augusto Farfus fuhr in der Testsession von Zolder zur Bestzeit - Yvan Muller und Andy Priaulx dahinter, Darryl O'Young überrascht

(Motorsport-Total.com) - Bei bewölktem Himmel und einer kühlen Brise entdeckte die WTCC den Circuit Zolder für sich. Dabei wurde den Fahrern und ihren Teams anschaulich vor Augen geführt, wie viel Wahrheit im Sprichwort "aller Anfang ist schwer" steckt: Gleich reihenweise pflügten die Piloten in der schwierigen Kurve eins durchs Kiesbett und auch die Schikanen nach der Gegengeraden wurden oft zum Abkürzen genutzt.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus ließ in der Testsession von Zolder die BMW 320si Muskeln spielen

Ausgerechnet der belgische Gaststarter Pierre-Yves Corthals (Exagon Engineering) war nach wenigen Sekunden der Erste, der die Ideallinie in Kurve neun etwas zu optimistisch interpretierte - weitere Fahrer um Tiago Monteiro (SR) und Gabriele Tarquini (SR) sollten seinem Beispiel folgen. Andrei Romanov (Engstler) und Sergio Hernández (Proteam) machten indes Bekanntschaft mit den Grünflächen.#w1#

Unterm Strich verhielt es sich bei diesen Ausflügen aber wie mit allen anderen Fahrfehlern der WTCC-Piloten - Ausfälle gab es in den ersten 30 Trainingsminuten von Zolder nicht. Besonders hervor taten sich zum Wochenendauftakt die beiden BMW Fahrer Augusto Farfus (BMW Team RBM) und Andy Priaulx (BMW Team RBM), welche die Positionen eins und drei im Zeitenklassement belegten.

Priaulx hatte sich bereits zu Beginn der Session an der Spitze festgesetzt, wurde in den letzten Sekunden der Probeeinheit allerdings noch von Yvan Muller (Chevrolet) und Teamkollege Farfus abgefangen. Letzterer markierte in 1:40.096 Minuten den ersten Bestwert auf dem Circuit Zolder und lag damit unterm Strich 0,163 Sekunden vor Muller und 0,215 Sekunden vor Stallgefährte Priaulx.

O'Young überrascht mit Testposition vier

Dahinter die große Überraschung von Zolder: Privatfahrer Darryl O'Young (Bamboo Engineering) klassierte sich an seinem erst vierten Wochenende in der WTCC in den Top 4 und manövrierte seinen Chevrolet Lacetti 0,411 Sekunden hinter Farfus über die Linie. Damit konnte der Chinese sowohl Tom Coronel (SR) als auch Rob Huff (Chevrolet) und Alain Menu (Chevrolet) hinter sich lassen.

Jordi Gené (SR) und Tarquini landeten mit rund einer Sekunde Abstand auf Farfus auf den Rängen acht und neun, Vincent Radermecker (Chevrolet) komplettierte die Top 10. Der belgische Gaststarter fand sich augenscheinlich hervorragend mit seinem Cruze und dem Circuit Zolder zurecht, konnte er doch einige große Namen - unter anderem Monteiro - gleich erfolgreich auf Distanz halten.

Hinter dem elftplatzierten Portugiesen reihten sich die weiteren Privatfahrer ein: Kristian Poulsen (Poulsen) wurde Zwölfter, Stefano D'Aste (Proteam), Franz Engstler (Engstler) und Mehdi Bennani (Wiechers) folgten dahinter. Der Schweizer Fredy Barth (Sunred) klassierte sich im Test von Zolder auf dem 16. Rang, Gaststarter Corthals kam im SEAT-Benziner nicht über Position 21 hinaus.