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WRC2: Kubica überlegen in Führung
Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica (Citroen) führt die WRC2-Wertung in Italien mit fast zwei Minuten Vorsprung an - Skoda-Pilot Sepp Wiegand auf Platz zwei
(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica kommt in der Rallye-Szene immer besser in Schwung: Der ehemalige Formel-1-Pilot war bei der Rallye Italien, die auf der malerischen Mittelmeerinsel Sardinien stattfindet, in der WRC2-Klasse der schnellste Fahrer am Freitag. Lediglich in WP3 verlor er in einer schnellen Kurve das Heck seines Citroen DS3 RRC und beschädigte sich den Kofferraumdeckel. In der Nachmittagsschleife der ersten Etappe lief alles glatt: Kubica stellte Bestzeiten in den Prüfungen vier, fünf und sechs auf und vergrößerte seinen Vorsprung auf Sepp Wiegand, der am Steuer eines Skoda Fabia S2000 sitzt, auf 1:48,5 Minuten.

© Citroen
Robert Kubica führt die WRC2-Wertung überlegen an Zoom
Zudem liegt Kubica in der Gesamtwertung auf dem elften Platz und hat einen WM-Punkt in Griffweite. Zunächst konnten die Citroen-Mechaniker im Mittagsservice die Schäden am DS3 reparieren. "Die Prüfung war gut. Es gibt keine Schäden am Auto nach meinem Ausrutscher in WP3", sagt der Pole nach seiner Bestzeit in der vierten Wertungsprüfung. In diesem Ton ging es auch weiter. Anschließend stand die Strecke von Tergu nach Osilo auf dem Programm, wo Kubica am Vormittag diesen brenzligen Moment meistern musste.
"Es ist nicht meine glücklichste Prüfung. Wir sind etwas langsamer gefahren. Eine Notiz im Aufschrieb war auch falsch. Wir hatten etwas Glück", kommentiert Kubica seine Fahrt nach WP5. "Ich muss noch so viel im Rallye-Sport lernen, das ist sicher." Lediglich in WP6 gab es ein kleines Problem mit in der Luft hängendem Staub. Kubica startete unmittelbar hinter Wiegand, doch da der 28-Jährige schneller war, holte er die deutsche Nachwuchshoffnung auf der Strecke ein.
"Leider habe ich Wiegand wieder eingeholt und kam deswegen in den Staub. Ich bin gut gefahren. Nun sind heute noch zwei Prüfungen zu absolvieren", blickt Kubica auf die beiden abschließenden Nachtprüfungen voraus. Spannend ging es im Duell um den zweiten Platz zu. Yuriy Protasov (Ford Fiesta RRC) verdrängte Wiegand in WP5 von Platz zwei, doch der Deutsche schlug zurück und holte sich den Platz in WP6 wieder zurück.
Am Nachmittag lief es für Wiegand dennoch besser, denn er fand seinen Rhythmus: "Wir haben die Abstimmung etwas verändert, aber ich war nicht schneller. Langsam komme ich in diese Rallye hinein", meint der 22-Jährige. Mit jedem Kilometer im Auto ging es besser und besser. "Es war eine sehr schöne Prüfung", sagt er nach WP5. "Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und habe hart gepusht. Ich bin den Spuren der Turbo-Autos nachgefahren."

© Skoda
Sepp Wiegand lieferte sich ein enges Duell mit Yuriy Protasov um Platz zwei Zoom
Dafür hatte Wiegand auf der 31 Kilometer langen WP6 wieder mehr Mühe. "Es war keine schöne Prüfung, denn ich hatte Mühe mit dem Heck. Ich weiß nicht, ob ich einen Reifenschaden habe. Vielleicht war es die Abstimmung. Es war verrückt zu fahren, denn es war sehr schwierig das Auto zu kontrollieren", berichtet er aus dem Cockpit des Fabia. Wiegand muss weiterhin Platz zwei gegen Protasov verteidigen, denn der Ukrainer liegt nach sechs Prüfungen nur 6,3 Sekunden zurück.
Der Deutsche Armin Kremer (Subaru Impreza) belegt derzeit den siebten Rang in der WRC2. Ganz reibungslos lief es nicht: "Eigentlich sind wir ganz zufrieden. Wir haben aber einen Stein getroffen, wodurch sich die Spur stark verstellt hat. Jetzt müssen wir etwas langsamer fahren", lautet sein Kommentar nach WP5. Auch die letzte Prüfung der Nachmittagsschleife war nicht einfach: "Sehr schwierig zu fahren. Ich kann die Linien nicht halten, aber meine Zeiten sind nicht so schlecht." Kremer fährt im Gruppe-N-Cup, der innerhalb der WRC2 ausgetragen wird.
In der WRC3 liegt weiterhin Christian Riedemann (Citroen DS3 R3T) in Führung. "Die letzte Prüfung war nicht so gut. Das Auto untersteuerte stark, aber wir sind hier. Es lag auch viel loser Schotter und es gab kaum Traktion", berichtet der Deutsche. "Wir haben etwas Zeit verloren, aber morgen wartet noch ein langer Tag."
WRC2-Gesamtwertung nach 6 von 16 Prüfungen (Top 5):
01. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) 1:24:36,3 Stunden
02. Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) +1:48,5 Minuten
03. Yuriy Protasov (Ford Fiesta RRC) +2:09,6
04. Abdulaziz Al-Kuwari (Ford Fiesta RRC) +2:24,3
05. Lorenzo Bertelli (Ford Fiesta RRC) +3:48,1

