• 07.10.2008 15:20

  • von Britta Weddige

WRC-Vermarkter: Entscheidung erst im Januar, Start 2010

Am 16. Oktober erfolgt die Ausschreibung durch die FIA, erst bei der Rallye Irland 2009 wird bekanntgegeben, wer zentraler Vermarkter der WRC wird

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sollte der zentrale Vermarkter für die WRC bereits im vergangenen Monat oder in dieserm Oktober unter Vertrag genommen werden. Doch nun musste den Verzögerungen Tribut gezollt werden. Erst Ende Januar wird eine Entscheidung bekanntgegeben, wer künftig die Promoterrolle der WRC übernimmt. Und dieser Vermarkter beginnt seine Aufgabe auch erst mit der Saison 2010. Das hat der FIA-Weltrat heute entschieden.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Die Entscheidung über einen zentralen Vermarkter wurde auf Januar verschoben

"Die FIA lädt Interessenten ein, sich um die Vermarktung der Rallye-Weltmeisterschaft ab 2010 zu bewerben", teilte die FIA nach der heutigen Sitzung mit. "Die Ausschreibung wird am 16. Oktober 2008 veröffentlicht und läuft bis zum 15. November 2008. Beim Start der Rallye Irland, der ersten Runde der Saison 2009, wird bekanntgegeben, wer den Zuschlag erhält."#w1#

Es gibt mindestens zwei Bewerber für die Vermarkterrolle: Den bisherigen Inhaber der TV-Rechte, ISC sowie eine Gruppe um Armin Schwarz und den Schweizer Sportconsulter Martin Strobl.

Die Hersteller hatten die FIA immer wieder unter Druck gesetzt, in der Vermarkterfrage endlich voranzukommen. Dass es einen einzigen Promoter geben soll, wurde bereits im Juni entscheiden, danach gab es aber weitere Verzögerungen. Zudem wurde verpasst, den Auftrag europaweit auszuschreiben, was nun nachgeholt werden muss.

Derzeit sind die Rechte an der WRC auf drei Säulen verteilt, was sich immer wieder als kontraproduktiv erweist. Vor allem Ford hatte mehrfach mit dem Ausstieg gedroht, wenn nicht bald ein zentraler Promoter kommt. Während zum Beispiel der WRC-Vertrag von Citroen ohnehin bis Ende 2009 läuft, läuft der Ford-Vertrag bereits nach dieser Saison ab. Mark Deans, Motorsport-Direktor von Ford Europa hatte erst kürzlich erneut anklingen lassen, dass sein Unternehmen 2009 nicht mehr antreten könnte, wenn es bis dahin keinen zentralen Vermarkter gibt.