• 07.10.2008 13:37

  • von Britta Weddige

Vermarktung: Macht die FIA einen Schritt nach vorn?

Heute soll der FIA-Weltrat die Ausschreibung für die WRC-Vermarktung auf den Weg bringen - Armin Schwarz gehört mit seinen Partner zu den Bewerbern

(Motorsport-Total.com) - Ende Juni sah es so aus, als ob die FIA in der Frage nach einem zentralen Vermarkter der Rallye-Weltmeisterschaft WRC endlich Fortschritte macht. Nachdem Ford und Citroën mit ihrem Ausstieg gedroht hatten, fiel am 25. Juni folgende Entscheidung: "Der World Motorsport Council hat die FIA angewiesen, die Verhandlungen um die Benennung eines zentralen Promoters für die Rallye-Weltmeisterschaft zum Abschluss zu bringen." Der Wille war da, geschehen ist aber nicht viel.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Heute sollen die Weichen gestellt werden für die Suche nach einem Vermarkter

Dabei schien nur eine Frage der Zeit, bis die International Sportsworld Communicators ISC, aktuell im Besitz der Fernsehrechte, dieser neue zentrale Vermarkter wird - auch, weil es zunächst keine Alternativen zu geben schien. Die Option ISC trifft jedoch in FIA-Reihen nicht auf uneingeschränkte Zustimmung, eine Einigung wurde immer wieder herausgezögert. Und wie sich jetzt herausgestellt hat, wäre ein im stillen Kämmerlein mit der ISC geschlossener Vertrag ohnehin rechtswidrig gewesen. Denn die FIA hat - wie in Europa vorgeschrieben - die Vermarktung der WRC bis jetzt nicht offiziell ausgeschrieben. Eine solche Ausschreibung ist im EU-Recht verankert - in allen Bereichen vom Straßenbau über Städteplanung bis hin eben zur Serienvermarktung - um allen Bewerbern gleiche Wettbewerbschancen einzuräumen.#w1#

Diese Ausschreibung muss nun schnellstmöglich erfolgen - denn eigentlich soll in der nächsten planmäßigen Weltrat-Sitzung am 5. November entschieden werden, wer den Zuschlag bekommt. Und bis dahin muss das Bewerbungsprozedere abgeschlossen sein, inklusive Ausschreibung, zweiwöchiger Bewerbungsfrist und Prüfung der eingegangenen Angebote. Die Zeit drängt also inzwischen. Heute trifft sich der FIA-Weltrat deshalb zu einer außerordentlichen Sitzung, in der die Einzelheiten der Ausschreibung festgelegt werden sollen. Dabei muss auch geklärt werden, welche Kompetenzen der neue Vermarkter bekommt.

Und inzwischen gibt es neben der ISC auch mindestens einen weiteren Bewerber: eine Interessensgruppe um Armin Schwarz und seinen Partner Martin Strobl, in der Kompetenzen in den Bereichen Sportvermarktung, Fernsehvermarktung, Formate von Sportveranstaltungen etc. gebündelt werden. Schwarz hat gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt, dass seine Interessensgruppe sich bereits schriftlich bei der FIA um die Rolle des Vermarkters und um die Fernsehrechte beworben hat.

"Seit ich in der Promotion-Arbeitsgruppe bin, liegt es mir am Herzen, die WRC und ihre Vermarktung voranzubringen. Ich habe meine Ideen eingebracht, die ich nun umsetzen könnte, wenn wir die Ausschreibung für uns entscheiden könnten", begründete Schwarz seine Bewerbung. Doch für Schwarz wie auch für die ISC (und auch für weitere potenzielle Bewerber) gilt nun abzuwarten, bis die FIA die Vermarktung offiziell auf ihrer Internetseite ausschreibt und dann schnell eine entsprechende, umfassende Bewerbung vorzulegen.

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