• 20.02.2007 18:05

Wilson: "Henning war das Sahnehäubchen"

Ford-Teamchef Malcolm Wilson hatte in Norwegen sogar drei Piloten auf dem Podest: Mikko Hirvonen, Marcus Grönholm und Henning Solberg

(Motorsport-Total.com) - Malcolm Wilson wurde am Wochenende 51 Jahre alt und er hat zum Geburtstag von seinen Piloten einen Dreifachsieg in Norwegen geschenkt bekommen. Bei der anschließenden Pressekonferenz der FIA in Hamar sprach Wilson über den Dreifachsieg von Mikko Hirvonen vor Marcus Grönholm und Henning Solberg, über die Vorteile von Back-to-Back-Läufen und darüber, dass man Citroën nie unterschätzen sollte.

Titel-Bild zur News: Malcolm Wilson

Ford-Teamchef Malcolm Wilson hatte in Norwegen allen Grund zur Freude

Frage: "Malcolm, Gratulation zum Dreifacherfolg von Ford, wann ist euch das denn das letzte Mal gelungen?"
Malcolm Wilson: "Das letzte Mal war 1979 in Neuseeland. Alles war 1979, da hatten wir zum letzten Mal die Hersteller-Wertung vor vergangenem Jahr gewonnen und zum letzten Mal die Rallye Großbritannien."#w1#

Frage: "Haben dich deine Piloten Mikko Hirvonen und Marcus Grönholm während der Rallye Norwegen öfter nervös gemacht?"
Wilson: "Man kann sich nicht über den Job beklagen, den die Jungs gemacht haben, Mikko ist fantastische Zeiten gefahren, er konnte zwischenzeitlich einen Vorsprung von 20 Sekunden holen. Wir wussten, dass Sébastien Loeb auch schnell sein würde, und die beiden standen unter Druck. Als Sébastien dann zurückgefallen ist, war dieser Druck weg und die Jungs sind den Lauf kontrolliert zu Ende gefahren."

"Wir hätten es uns nicht leisten können, 18 Punkte wegzuwerfen. " Malcolm Wilson

Frage: "Dann habt ihr Samstagabend eine Art Stallorder beschlossen, dass Marcus Mikko nicht mehr angreift?"
Wilson: "Das war eine reine Formsache, wir hätten es uns nicht leisten können, 18 Punkte wegzuwerfen. Es waren wertvolle Punkte, denn in der Fahrer-WM führt nun Marcus vor Mikko. Das Sahnehäubchen obendrauf war natürlich, dass Henning Solberg seinen Bruder Petter geschlagen und Platz drei geholt hat."

Frage: "Dank der Probleme von Citroën seid ihr in der WM an ihnen vorbeigekommen, wie wichtig war das?"
Wilson: "Wir unterschätzen unsere anstehenden Aufgaben nicht, wir haben gesehen, wie Sébastien fahren kann."

Frage: "Am letzten Tag in Schweden hattet ihr ein Problem, habt ihr danach irgendetwas neu eingestellt?"
Wilson: "In Sachen Abstimmung sind die Autos gleich geblieben. Nach den Defekten an Jari-Mattis und Matthews Autos haben wir einige kleinere Veränderungen vorgenommen, aber in Norwegen war es ja lange nicht so kalt."

"Wir sollten Sébastien und sein Paket grundsätzlich auf keinen Fall unterschätzen." Malcolm Wilson

Frage: "Habt ihr jetzt für Mexiko noch mehr das Selbstvertrauen, Citroën schlagen zu können?"
Wilson: "Der erste Tag wird schwer werden, weil die beiden leider für die anderen die Straßenfeger spielen müssen, das ist ein schwerer Job. Aber wir sollten Sébastien und sein Paket grundsätzlich auf keinen Fall unterschätzen."

Frage: "Welche Vorteile bringt es, zwei Läufe hintereinander zu haben? Kann die WRC damit auch Werbung für sich machen?"
Wilson: "Für ein Team ist es auf alle Fälle kostengünstiger, wenn man zum Beispiel Motoren und Chassis wieder benutzen muss, ist es natürlich einfacher, wenn die Läufe näher beieinander liegen. Und man spart Geld, wenn man zwischendrin nicht nach Hause fliegen muss. Ob es uns in Sachen Marketing etwas gebracht hat, das müssen wir noch abwarten."