• 20.12.2008 13:46

  • von Britta Weddige

Wilks: Wenn Träume zerplatzen

Stunden, bevor Guy Wilks bei Prodrive unterschrieben hätte, zog sich Subaru zurück - Jetzt sucht der Brite händeringend nach Alternativen

(Motorsport-Total.com) - Guy Wilks sah sich am Ziel seiner Träume angekommen. Nur ein paar Stunden musste der zweimalige Britische Rallyemeister noch warten, dann hätte er einen Vertrag mit Prodrive unterschrieben. Er und sein Co-Pilot Phil Pugh sollten 2009 acht WM-Läufe in einem dritten Werks-Subaru absolvieren. Doch dann zerplatzte der Traum wie eine Seifenblase, Subaru erklärte seinen Ausstieg aus der WRC.

Titel-Bild zur News: Guy Wilks

Guy Wilks stand ganz kurz davor, im Werksteam von Subaru WRC zu fahren

"Ich bin sprachlos", wurde Wilks von 'wrc.com' zitiert. Er hatte über seinen "Wilks 500 Club" und private Investoren das Geld gesammelt, um in der WRC fahren zu können. "Wir haben so hart dafür gearbeitet, diese Chance zu bekommen und dank der Großzügigkeit von Fans und Sponsoren waren wir so nah dran. Das Geld war da. Der Vertrag war ausgearbeitet, wir wollten ihn diese Woche unterschreiben und dann damit an die Medien gehen."#w1#

Es sei sehr schade, dass Subaru die WRC verlässt, fuhr Wilks fort: "Es wäre ein Privileg gewesen, nach Colin McRae und Richard Burns der erste Brite bei Subaru zu sein und ich habe mich darauf gefreut, mit David Richards zusammenzuarbeiten. Aber das ist jetzt alles Schnee von gestern. Wir können es nicht ändern. Wir müssen weitermachen und an unserer Zukunft basteln."

Die Aussichten bei Subaru wären nicht schlecht gewesen: Hätte sich Wilks 2009 gut geschlagen, hätte er 2010 einen bezahlten Werksvertrag bekommen. WRC könnte er zwar auch bei Citroën oder Ford fahren, aber dort bekäme er die Chance auf einen Werksvertrag nicht. Deshlab wägt Wilks' Management nun die Optionen ab. Möglich wäre zum Beispiel, wieder in der P-WRC zu fahren oder vereinzelte WM-Läufe als Privatier zu bestreiten. Man ist aber weiter mit Prodrive im Gespräch und hat die Hoffnung nicht aufgegeben, bei der Rallye Irland Ende Januar dabeizusein.