Weltmeister Loeb attackiert die FIA

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Loeb konnte bei der Rallye Wales zwar einen weiteren Seig und die Markenweltmeisterschaft für Citroën feiern, der Franzose wurde aber nicht müde, sich über die Rahmenbedingungen beim Saisonfinale zu beschweren. Im Speziellen ging es dabei um das Einheitsreifenreglement, das für ihn in Wales zu gefährlich war. Immer wieder forderte Loeb, dass die Fahrer die Freiheit bekommen, die Reifen bei den winterlichen Verhältnissen nachschneiden zu dürfen. "In diesem Punkt waren sich alle Teams einig. Die FIA-Kommissare wollten davon allerdings nichts wissen", legte Loeb im Interview mit 'Auto, Motor und Sport' nach.

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Sébastien Loeb ist der Meinung, dass zu wenig für die Sicherheit getan wird

Auch mit seiner Forderung, wie früher wieder Eisspione einsetzen zu dürfen, kam Loeb nicht weiter. Er verstehe, dass man mit dem Reglement Geld sparen wolle, gab aber erneut zu bedenken, dass Eisspione immer noch billiger wären als völlig zerstörte Autos wie das von Chris Atkinson nach seinem Unfall in Wales.#w1#

"Wir sprechen andauernd über Sicherheit, aber so laufen die Dinge doch völlig verkehrt" klagte Loeb. Die Aktiven würden immer wieder Vorschläge machen, doch diese würden bei der FIA gar nicht zur Kenntnis genommen: "Früher gab es in der WM ein paar große Namen, so wie McRae, Sainz, Kankkunen, Grönholm oder Mäkinen. Sie haben ihr Anliegen gemeinsam durchgedrückt." Nun aber seien viele junge Fahrer dabei, denen selbst im eigenen Team der Rückhalt fehle.

Der Weltmeister verwies auch auf das Thema Seitenaufprallschutz. Vor zwei Jahren wurde mit der FIA darüber diskutiert, ob man einen Überrollkäfig mit NASCAR-Flankenschutz einführen soll. "Wo sind denn die ganzen Vorchläge geblieben? Ich habe nie wieder etwas davon gehört", bemängelte Loeb. Nur der Sicherheitssitz wurde eingeführt: "Der ist aber auch nötig, wenn wir Unfälle haben, weil wir weder bei der Auswahl des Reifentyps mitreden noch Eisspione einsetzen dürfen."