• 04.05.2010 13:58

  • von Britta Weddige

Wegen Duval-Unfall: Japan-Route geändert

Die Prüfung, auf der Francois Duvals Beifahrer Patrick Pivato 2008 lebensgefährlich verletzt wurde, wird in diesem Jahr nicht mehr befahren

(Motorsport-Total.com) - Die Organisatoren der Rallye Japan haben die Route geändert: Die "Yuparo"-Prüfung wird bei der diesjährigen Auflage des Laufs im September nicht mehr befahren. Auf dieser Prüfung hatte Francois Duval beim bisher letzten japanischen WRC-Lauf 2008 seinen verhängnisvollen Unfall, bei dem Co-Pilot Patrick Pivato lebensgefährlich verletzt wurde.

Titel-Bild zur News: Francois Duval

Francois Duval hatte 2008 in Japan seinen verhängnisvollen Unfall

Auf schlammiger Piste rutschte Duval seitlich in eine Leitplanke. Dabei durchschlug eine Stahlstrebe die Beifahrertür des Stobart-Ford. Pivato zog sich innere Blutungen, einen Becken- und einen Schienbeinbruch zu. Er musste für mehrere Tage in ein künstliches Koma versetzt und mehrfach operiert werden. Wegen massiven Blutverlusts war sein Zustand lange kritisch, Blutspenden, die innerhalb des WRC-Trosses und in der Stadt Sapporo gesammelt wurden, retteten damals wohl sein Leben. Inzwischen hat sich Pivato wieder vollständig erholt, er hat seine Rallyekarriere aber beendet.#w1#

"Wir haben die Prüfung herausgenommen, auf der Duval seinen unglückseligen Unfall hatte. Wir fahren stattdessen auf einer anderen", bestätigt Rallyechef Dimar Krivtsov. Doch er betont: "Das liegt aber nicht daran, dass die Prüfung unsicher war - sie war sicher, sie hat die FIA-Abnahme bestanden. Aber wir wollen einfach nicht, dass die Leute negative Assozationen mit der Rallye verbinden. Und für die Ford-Jungs wäre es sicher nicht schön gewesen, dort zu fahren."

Die Rallye Japan steht 2010 übrigens zum vorerst letzten Mal auf dem WRC-Kalender. Für 2011 hat sie keinen Platz bekommen. Doch Krivtsov will mit dem Lauf auf der internationalen Bühne bleiben und prüft, ob Japan im nächsten Jahr einen IRC-Lauf austragen kann. Was die weitere Zukunft angeht, schließt WRC-Vermarkter Simon Long nicht aus, dass Japan wieder in die Weltmeisterschaft zurückkehren könnte.