Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Pivato: Künstliches Koma und weitere OPs
Die Genesung von Patrick Pivato macht Fortschritte, er muss aber nochmals operiert werden - Malcolm Wilson: "Noch ist er nicht ganz über den Berg"
(Motorsport-Total.com) - Matthew Wilson konnte für das Stobart-Team bei der Rallye Japan Platz sieben und damit zwei Punkte holen. Doch das ist beim Team in den Hintergrund gerückt. Die Sorge gilt weiter dem Beifahrer von Francois Duval, der bei dem schweren Unfall am Freitag schwerste Verletzungen erlitt. Patrick Pivato musste zweimal operiert werden, da er sich innere Blutungen, einen Becken- und einen Schienbeinbruch zuzog.

© xpb.cc
Matthew Wilson konnte bei der Rallye Japan am Ende zwei Punkte holen
Pivato liegt weiter auf der Intensivstation des Higashi Tokushukai Hospitals in Sapporo. Sein Zustand ist weiter kritisch, aber stabil. Pivato wurde laut Teamchef Malcolm Wilson in ein künstliches Koma versetzt. Morgen soll der Franzose am Bauch operiert werden, am Donnerstag folgt eine weitere Operation, bei der die Brüche an Becken und Schienbein fixiert werden. Die behandelnden Ärzte berichten jedoch, dass er in seinem Genesungsprozess weiter positive Fortschritte macht.#w1#
"Unter diesen Umständen war es für das Stobart-Team eine der bisher schwierigsten Rallyes", bekannte Wilson. "Seit den Komplikationen, die es am Freitagabend im Krankenhaus gab (bei der ersten Operation waren die inneren Blutungen entdeckt worden; Anm. d. Red.), schreitet seine Genesung stetig voran. Ich freue mich sehr, dass ich berichten kann, dass es ihm vergangene Nacht schon viel besser ging. Wenn man bedenkt, wie die Situation am Freitagabend war, sind wir alle sehr erleichtert, dass er solche Fortschritte macht. Er ist noch nicht ganz über den Berg, aber es ist schön zu sehen, dass es ihm besser geht."
"Ich muss mich bei allen in der WRC-Gemeinschaft für die Unterstützung und Hilfe in dieser Situation bedanken", fuhr Wilson fort. "Das hat den wahren Geist und die Kameradschaft dieser wunderbaren Meisterschaft gezeigt."
Der Unfall hatte sich bei Kilometer 4,8 der sechsten Wertungsprüfung ereignet. Auf schlammiger Piste rutschte Duval seitlich in eine Leitplanke. Dabei durchschlug eine Stahlstrebe die Beifahrertür. Pivato war für mehrere Minuten im Auto eingeklemmt, konnte jedoch schnell von den Rettungskräften befreit werden. Zu den Ersten an der Unfallstelle gehörten Teamkollege Matthew Wilson und sein Co-Pilot Scott Martin. Sie halfen Duval und alarmierten die Rettungskräfte.
Danach konzentrierte sich Youngster Wilson wieder auf die Rallye. Nach dem zweiten Tag lag er sogar auf dem fünften Platz. Heute lieferte er sich einen Dreikampf mit den Suzuki-Piloten, kam aber mit den schwierigen Bedingungen nicht so gut zurecht wie seine Gegner. Am Ende war es Rang sieben für ihn. es war das sechste Mal in dieser Saison, dass der junge Brite in die Punkte fahren konnte.
"Matthew hat am Freitag eine seiner bisher besten Leistungen gezeigt", so der Teamchef. "Die Tatsache, dass er als Erster an den Ort von Francois' und Patricks Unfall kam, hat ihm das Fahren danach erschwert. Aber angesichts der schwierigen Bedingungen, die hier herrschten, ist ein siebter Platz eine fantastische Leistung. Zudem konnte er weitere Erfahrung sammeln bei einer Rallye, die von den Teilnehmern alles abverlangt hat."
"Der erste Tag lief wirklich gut für uns, abgesehen von Francois' Unfall", bilanzierte Matthew Wilson. "Jeder in der WRC-Gemeinschaft hat uns in dieser Situation ungemein geholfen und unterstützt. Ich hoffe, dass Patrick bald wieder gesund wird und schnell zurückkehrt in die Rallyeszene. Die Tage zwei und drei waren schwieriger für mich, da sie die härtesten und anspruchsvollsten waren, die ich je erlebt habe."

