• 02.11.2008 13:58

  • von Britta Weddige

Solberg: Wikinger mit Kämpferherz

Petter Solberg zeigte am Sonntag in Japan, was mit dem Subaru bei widrigsten Bedingungen möglich ist - Teamkollege Chris Atkinson solider Vierter

(Motorsport-Total.com) - Strömender Regen, Sturzbäche auf den Pisten, tiefe Spurrillen und dicker Matsch, auf dem die Autos nur so hin und her rutschten - diese Bedingungen erwarteten die Piloten heute am letzten Tag der Rallye Japan. Die Subaru-Piloten ließen sich aber von den Widrigkeiten nicht aufhalten. Chris Atkinson zeigte eine solide Leistung und verteidigte seinen vierten Platz.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg kämpfte sich in Japan mit Bestzeiten zurück auf Platz acht

Als wahrer Kämpfer erwies sich allerdings Teamkollege Petter Solberg. Er lag bis gestern Abend auf dem vierten Platz, doch dann warf ihn ein massiver Aufhängungsschaden aus dem Rennen und in der Tabelle zurück auf den 13. Platz. Doch davon ließ sich der norwegische "Wikinger" nicht aus dem Konzept bringen. Er trat heute unter SupeRally-Bedingungen wieder an, holte drei Bestzeiten und war auch sonst meistens innerhalb der vier Schnellsten. Am Ende hatte sich Solberg zürckgekämpft auf Platz acht und einen Punkt geholt.#w1#

"Der heutige Tag war eine besondere Herausforderung. Wir hatten die schwierigsten Bedingungen, die es seit Jahren bei einer WRC-Veranstaltung gab", erklärte Teamchef David Richards. "Wir haben an diesem Wochenende auf hemischem Terrain insgesamt vier Bestzeiten geholt. Das zeigt, dass wir in Sachen Performance einen großen Schritt nach vorn gemacht haben. Damit sind wir für das Finale im Dezember in Großbritannien gut aufgestellt."

"Es war selbst mit unserer Pace schwer, das Auto auf der Straße zu halten." Chris Atkinson

"Die Bedingungen waren heute sehr tückisch und ich habe mich nur darauf konzentriert, die Position zu halten", resümierte Atkinson. "Es hätte keinen Sinn gemacht, zu attackieren. Wir hatten nach hinten einen Vorsprung von zwei Minuten und nach vorn haben uns eineinhalb Minuten gefehlt. Also gab es keinen Grund, irgendwelche Dummheiten zu machen. Bei all dem Regen und Matsch war es aber dennoch leicht, einen Fehler zu machen. Die Top 3 hatten keine Probleme, deshalb war Rang vier das Maximum, das wir erreichen konnten. Da war so viel Regen und Wasser auf der Straße, dass es selbst mit unserer Pace schwer war, das Auto auf der Straße zu halten. Wir hatten überall Aquaplaning, deshalb ist es gut, dass wir bis ins Ziel durchgekommen sind."


Fotos: Rallye Japan - powered by Sony Ericsson


Solberg ließ sich auf dem Weg nach vorn auch nicht dadurch beirren, dass er in der 23. Prüfung wegen eines Auspuffschadens plötzlich keine Motorleistung mehr hatte. Das Team, das ind er Nacht schon die kaputte Aufhängung repariert hatte, leistete in der Mittagspause erneut ganze Arbeit und der Norweger konnte seine Aufholjagd am Nachmittag ungehindert fortsetzen.

"Das Wichtigste ist, dass das Auto schneller wird, wir wieder an die Spitze kommen und um Siege mitkämpfen können." Petter Solberg

"Wir und Subaru haben einen sehr guten Job gemacht und ich bin mit meiner Performance, die ich am Samstag und Sonntag gezeigt habe, sehr zufrieden", erklärte Solberg im Ziel. "Wir haben unseren Speed enorm verbessern und einige Bestzeiten holen können. Das ist sehr wichtig. Wir können von dieser Rallye viel Positives mitnehmen. Wir müssen jetzt exakt da anknüpfen, wo wir mit dem Auto nun stehen."

"Heute herrschten sehr schwierige Bedingungen. Wir hatten ein paar Probleme wie einen Reifenschaden oder eine durch den Nebel am Morgen komplett beschlagene Windschutzscheibe. Sonst hätte ich noch mehr Bestzeiten geholt", berichtete Solberg weiter. "Es hat mir Spaß gemacht, mich heute zurückzumelden. Das Team hat mit dem Auto einen sehr guten Job gemacht und ich bin sehr stolz auf sie. Ob ich nun hier Vierter, Fünfter, Sechster oder Achter bin, ist mir ganz ehrlich egal. Das Wichtigste ist, dass das Auto schneller wird, wir wieder an die Spitze kommen und um Siege mitkämpfen können. Das ist die absolute Hauptsache!"

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