Traumfinale für Stobart

(Motorsport-Total.com) - Für das Stobart-Team war dieses Sonntag in Norwegen ein Traumfinale. Henning Solberg konnte in seiner Heimat mit Platz drei sein bisher bestes Ergebnis in der WRC wiederholen und für das Team den ersten Podestplatz überhaupt holen. Jari-Matti Latvala sorgte mit Platz fünf dafür, dass Stobart in Norwegen das beste Gesamtergebnis seiner Geschichte holen konnte.

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Henning Solberg erlebte mit Platz drei zu Hause eine Traum-Rallye

Das Stobart-Ford-Team ist damit auf Platz drei der Hersteller-Wertung gestürmt und hat Kronos-Citroën und Subaru überholt. Als B-Mannschaft von Ford erfüllt Stobart damit auch seine Aufgabe, der Konkurrenz des Werksteams wichtige Punkte abzunehmen.#w1#

Solberg-Brüder feiern auf der Motorhaube

Solberg gelang es, dem Druck der Medien und der Öffentlichkeit standzuhalten. In seiner Heimat ist er eine Berühmtheit, und so kam ihn heute auch Sportminister Trond Giske besuchen. Mit zwei Bestzeiten heute Morgen konnte sich Henning an seinem Bruder Petter vorbei auf Rang drei schieben. In der letzten prüfung gab es noch einmal eine Schrecksekunde, als er seinen Ford am Start abwürgte, danach gab er aber Vollgas und sein Vorsprung reichte für das Podest. Das feierte er Arm in Arm mit Petter auf der Kühlerhaube seines Autos.

"Nach dem misslungenen Start hatte ich Angst, dass es eng werden könnte und bin in dieser letzten Prüfung so aggressiv gefahren wie noch nie zuvor! Ich bin so glücklich über dieses Ergebnis und es hier vor meinem Heimpublikum in Norwegen geholt zu haben, fühlt sich einfach einzigartig an", berichtete Solberg der Ältere danach.

Das Duell mit seinem Bruder sei etwas ganz besonderes gewesen: "Petter ist ein großartiger Fahrer und er hat auch Vollgas gegeben. Wir hatten eine tolle Rallye, haben die ganze Zeit unser Bestes gegeben und als Lohn dafür haben wir heute das Podium bekommen. Ich bin so glücklich!"

Bestes Ford-Ergebnis seit 28 Jahren

Für Ford war die Rallye der größte Erfolg seit Langem: Mit Mikko Hirvonen, Marcus Grönholm und Henning Solberg konnte der erste Dreifachsieg seit 28 Jahren eingefahren werden. Und es hätte auch ein Vierfachsieg sein können, hätte Latvala nicht eine eineinhalb Minuten Strafe wegen Verspätung am Start bekommen, wäre er Vierter und nicht Fünfter geworden.

Der Finne konnte den letzten Tag ruhig angehen, da er weder weiter nach vorn kommen konnte noch einen Verfolger im Nacken hatte. Seine Bilanz: "Dieses Wochenende hat mit dem Auto alles gut funktioniert, ich bin sehr beeindruckt. Die Probleme am Freitag waren natürlich Pech für uns, aber ich bin trotzdem zufrieden, denn wir hatten zu Saisonbeginn zwei schwierige Rallyes und deshalb ist es gut, Fünfter zu sein und Punkte für das Team und für mich zu holen."

Wilson freut sich auf die mexikanische Sonne

Teamkollege Matthew Wilson nutzte den heutigen Sonntag als weiteren Lerntag, nachdem er nach einem Ausritt gestern in der Gesamtwertung nicht mehr mitreden konnte. Der 20-Jährige testete verschiedene Reifen und experimentierte mit seinem Auto herum. "Wir hatten hier in Norwegen ein paar gute Prüfungen, aber ich habe leider diesen dummen Fehler gemacht. Wenigstens konnte ich weiterfahren und nächstes Jahr wird es mir helfen, schon zwei Schneerallyes gefahren zu sein. Jetzt kann ich es kaum erwarten, die Sonne in Mexiko zu sehen, das wird toll!"

Teamchef Malcolm Wilson hatte in Norwegen allen Grund zur Freude: "Was für ein fantastisches Resultat für das Team, es ist wunderbar! Henning stand bei seinem Heim-Lauf am Freitag noch etwas unter Druck, hat sich aber am Samstag entspannt und seine Zeiten wurden besser, und dann heute an Petter vorbei zu kommen, war eine herausragende Leistung. Jari-Matti zeigte ebenfalls, aus welchem Holz er geschnitzt ist, ohne seinen defekt am Freitag hätte auch er um das Podium mitfahren können. Es ist ein großartiger Tag für Ford und ein großartiger Tag für das Stobart-Team."