powered by Motorsport.com
  • 15.02.2009 17:24

  • von Britta Weddige

Stobart: Solberg sorgt wieder für reiche Ausbeute

Stobart ist weiter gut unterwegs: Henning Solberg holte beim Heimlauf als Vierter fünf Punkte, auch seine Teamkollegen konnten Zähler einfahren

(Motorsport-Total.com) - Aus dem erhofften Podiumsplatz oder gar Sieg ist es für Henning Solberg zwar nichts geworden, dennoch reist das Stobart-Team zufrieden aus Norwegen ab. Lokalmatador Solberg sorgte mit seinem vierten Platz wieder für eine reiche Ausbeute von fünf Punkten für sich und sein Team, auch seine Kollegen Matthew Wilson und Urmo Aava konnten Zähler einfahren. Wilson wurde Siebter und bekam zwei Fahrerpunkte, Aava belegte Rang acht, das brachte einen Fahrer- und drei Teampunkte ein.

Titel-Bild zur News: Henning Solberg, Rallye Norwegen, Rallye Norway

Henning Solberg holte in Norwegen zum zweiten Mal in Folge Platz vier

Henning Solberg war bester Dinge in seinen Heimlauf gestartet. Am ersten Tag lieferte er sich zur Begeisterung der Fans ein munteres Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Bruder Petter. Doch er hatte am Freitag Getriebeprobleme und lag nach dem ersten Tag auf Rang sieben. Am Samstag gelang Solberg dann sogar eine Bestzeit und der Sprung auf Rang vier. Den behielt er durch umsichtige Fahrweise bis ins Ziel - es war Solbergs zweiter vierter Platz in Folge.#w1#

"Ich bin sehr happy", sagte Solberg. "Vor mir sind nur die drei besten Fahrer der Welt in den drei besten Rallyeautos. Die Prüfungen und die Organisation waren perfekt, damit hat es großen Spaß gemacht. Und es bedeutet mir viel, dass ich der beste Norweger bin. Es hat riesigen Spaß gemacht, gegen Petter zu kämpfen und jetzt kann ich sagen, dass ich der schnellste Solberg bin. Ich werde alles versuchen, damit es so bleibt. Außerdem bin ich jetzt Vierter in der Fahrer-WM, das ist fantastisch für mich."

Auch Teamkollege Wilson lieferte sich ein Duell mit Petter Solberg. Am zweiten Tag konnte der Youngster den früheren Weltmeister überholen, als dieser technische Probleme bekam. Doch der "fliegende Norweger" war bei seiner Heimrallye nicht lange in Schach zu halten. Solberg fuhr sogar in seinem drei Jahre alten Xsara den Topsspeed der Rallye - über 200 Stundenkilometer, gemessen auf der langen "Valer"-Prüfung am Abschlusstag. Damit musste sich Wilson mit dem siebten Rang, 10,2 Sekunden hinter Petter Solberg, begnügen.

"Jetzt kann ich sagen, dass ich der schnellste Solberg bin." Henning Solberg

"Alles in allem war es ein sehr positives Wochenende für mich", bilanzierte Wilson. "Ich bin mit meinem Fahrstil zufrieden, aber ich könnte mich selbst in den Hintern treten, weil ich stellenweise zu vorsichtig war und damit vielleicht zu viel Zeit verloren habe. Es war super, mit einem Fahrer zu fighten, der das Kaliber und die Erfahrung von Petter hat. Daraus konnte ich viel lernen. Es war außerdem wichtig, zum zweiten Mal in Folge zu punkten. So möchte ich weitermachen."

Aava hatte Probleme, auf den winterlichen Prüfungen den richtigen Rhythmus zu finden. Nach der ersten Schleife lag Aava auf dem siebten Platz, am Freitagnachmittag verlor er jedoch 40 Sekunden, als er in einem Schneewall hängenblieb. Damit rutschte er ab auf den zehnten Platz. Bis ins Ziel konnte er sich wieder auf Rang acht verbessern.


Fotos: WRC Rallye Norwegen


"Das war eine harte Rallye", gab Aava zu Protokoll. "Am ersten Tag haben wir nicht den richtigen Rhythmus gefunden und haben kleine Fehler gemacht, die uns zu viel Zeit gekostet haben. Samstagmorgen war es noch so ähnlich, aber danach kamen wir besser in Form und es hat mehr Spaß gemacht. Heute waren meine Zeiten viel besser, darüber freue ich mich. Es ging bei dieser Rallye darum, Erfahrung zu sammeln und ich habe viel darüber gelernt, wie man ein Auto bei Schneerallyes abstimmt."

"Das war ein beeindruckender Saisonstart des Teams." Malcolm Wilson

"Das war wieder eine großartige Teamleistung und es zeigt die Stärke unserer Mannschaft, dass alle drei Crews in den ersten beiden Läufen in die Punkte fahren konnten", bilanzierte Teamchef Malcolm Wilson. "Es freut mich sehr, dass es für Henning bei seinem Heimlauf so gut lief dass Matthew ebenfalls gegen Petter fighten konnte. Das war ein beeindruckender Saisonstart des Teams."