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SS8-10: Ogier führt, Loeb sauer auf Hirvonen
Sebastien Ogier hat am zweiten Tag der Rallye Portugal die Führung übernommen - Sein Teamkollege Sebastien Loeb ist stinksauer auf Ford-Pilot Mikko Hirvonen
(Motorsport-Total.com) - Die zweite Etappe der Rallye-Portugal startete turbulent. Ford-Pilot Jari-Mattti Latvala musste als Erster die Schotterpisten in Angriff nehmen und säuberte die Straßen für seine Verfolger. Sein Teamkollege Mikko Hirvonen verlor durch einen Reifenschaden viel Zeit und hielt anschließend Sebastien Loeb (Citroen) auf. Der Weltmeister war nicht gut auf den Finnen zu sprechen. Von all dem profitierte Sebastien Ogier, der sich an die Spitze setzte.

© xpb.cc
Sebastien Ogier hat nach zehn Prüfungen die Gesamtführung übernommen
Die achte Sonderprüfung ging über 26.23 Kilometer und war damit die längste Strecke des Tages. Die Schotterstraßen waren zu Beginn sehr schell, bevor es einige Kilometer auf Asphalt weiterging. Anschließend folgte wieder Schotter. Latvala musste als Erster starten. In der Gesamtwertung hatte der Finne 11,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Ford-Teamkollegen Hirvonen. Dahinter folgten die beiden Werks-Citroen.
Diese Reihenfolge änderte sich nach SS8. Loeb ging als Vierter auf die Strecke und eröffnete den Tag mit der Bestzeit. "Ein guter Start. Die Straße war sauber und es ist trockener als gedacht. Ich versuche so schnell wie möglich zu fahren, aber alle Fahrer haben noch Chancen. Es ist ein harter Kampf."
Teamkollege Ogier war nur um 0,8 Sekunden langsamer. "Es ist eine harte Rallye. Gegen Ende sind wir nicht so gut gefahren. Ich muss schnell, aber sicher fahren", so der Franzose. "Man kann eine saubere Linie sehen. Ich glaube, ich werde auf den nächsten Prüfungen Vorteile haben." Latvala verlor als Vierter neun Sekunden auf die beiden Citroen, die Hirvonen in der Gesamtwertung überholen konnten. Der WM-Spitzenreiter fuhr die drittschnellste Zeit.
Pech für Hirvonen: Reifenschaden
Die neunte Sonderprüfung war sehr schnell und beinhaltete zahlreiche Kuppen und blinde Kurven. Auf den 25,26 Kilometern wurde aus dem Vier- ein Dreikampf. Ein Reifenschaden warf Hirvonen weit zurück. Der Finne wechselte den Pneu und verlor dabei zwei Minuten. Als der Fiesta wieder flott war, attackierte Hirvonen wie gewohnt.
Sehr zum Missfallen von Loeb, der seinen Konkurrenten eingeholt hatte und bis ins Ziel in dessen Staub fahren musste. "Ich bin mir sicher, dass Sebastian sauer auf mich ist, aber das kommt vor. Sorry", sagt Hirvonen im Anschluss. "Wir haben den Reifen gewechselt. Die Straße war frei, also sind wir losgefahren."

© Ford
Ford-Pilot Mikko Hirvonen verlor durch einen Reifenschaden viel Zeit Zoom
Loeb war im Ziel sauer: "Er hatte einen Reifenschaden und ist acht Sekunden vor mir wieder losgefahren. Er hat mich nicht überholen lassen, um Latvala zu schützen." Der Weltmeister verlor in der Gesamtwertung eine halbe Minute auf die Spitze. "Er hat mein Rennen zerstört. Er hatte den Schaden, nicht ich. Wir können nur noch Dritter werden. Es ist vorbei."
Die Bestzeit markierte Petter Solberg (Citroen), der nach seinen vier Reifenschäden am Vortag unter SupeRallye-Regel fährt und keine Rolle im Kampf um die Spitzenpositionen spielt. Zweiter wurde Ogier, der in der Gesamtwertung den Rückstand auf Latvala auf 5,6 Sekunden verkleinern konnte.
Ogier übernimmt Spitze
Die letzte Bestzeit vor der Mittagspause sicherte sich Vorjahressieger Ogier, der damit Gesamtführung übernahm. "Ein guter Tag bisher. Es lag viel loser Schotter auf der Straße, also ist es für den Ersten ein Nachteil. Wir wollen einen größeren Vorsprung herausfahren, aber der Abstand ist nicht groß. Wir werden versuchen so weiterzumachen."
Latvala hatte den Nachteil, dass er den Straßenfeger spielen musste. So wurde der Vizeweltmeister nur Vierter und liegt in der Gesamtwertung nun 6,9 Sekunden hinter Ogier. "Die letzte Prüfung war die schwierigste der drei Strecken. Gegen Ende war es sehr rutschig. Hoffentlich verlieren wir am Nachmittag nicht soviel Zeit."
Weltmeister Loeb geht mit einer halben Minute Rückstand in den Nachmittag. "Es war okay. Ich kann nur versuchen den Rückstand auf Jari-Matti zu verkleinern. Vielleicht war diese Prüfung schon unsere letzte Chance. Wir geben unser Bestes. Wenn ich die Lücke schließen kann, dann sehen wir morgen weiter."
Für Hirvonen ist nach dem Reifenschaden die Siegchance auf ein Minimum geschrumpft. Sein Rückstand auf Ogier ist auf 2:17 Minuten angewachsen. "Ich wird nichts riskieren. Wenn den Jungs vor mir etwas passiert, dann können wir vielleicht noch für etwas kämpfen." Von hinten droht keine Gefahr. Matthew Wilson (Stobart-Ford) liegt eine weitere Minute zurück, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Henning Solberg.
Lokalmatador Armindo Araujo schlägt sich beim Debüt des MINI Countryman S2000 mit Platz sieben tapfer. Der Portugiese liegt sieben Sekunden vor Ex-Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen (Citroen). Die beiden Ford-Piloten Federico Villagra und Khalid Al Qassimi komplettierten die Top 10.
Gesamtwertung nach 10 von 17 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Citroen) - 2:11.59.9 Stunden
02. Jari-Matti Latvala (Ford) +6,9 Sekunden
03. Sebastien Loeb (Citroen) +30,7
04. Mikko Hirvonen (Ford) +2:17,9 Minuten
05. Matthew Wilson (Ford) +3:37,3
06. Henning Solberg (Ford) +3:42,9
07. Armindo Araujo (MINI S2000) +6:27,7
08. Kimi Räikkönen (Citroen) +6:35.6
09. Federico Villagra (Ford) +6:51,7
10. Khalid Al Qassimi (Ford) +6:51,7

