Solbergs Reifensorgen in Portugal

Petter Solberg stellte seinen Citroen DS3 WRC nach insgesamt vier Reifenschäden kurz vor dem Ziel der ersten Etappe ab - Am Samstag wieder dabei

(Motorsport-Total.com) - Für Petter Solberg verlief der erste Tag der Rallye Portugal enttäuschend. Bei den Zwischenzeiten war der Norweger über weite Strecken bei der Musik, mehrere Reifenschäden machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung und vereitelten die Chance auf eine Top-Platzierung.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg ist in Portugal vom Pech verfolgt: Vier Reifenschäden an Tag eins

Auf der fünften Prüfung beschädigte sich der Citroen-Privatier im Zuge seines zweiten von insgesamt vier Reifenschäden den Radkasten hinten rechts, wodurch weitere kostbare Zeit verlorenging. Nach zwei weiteren Platten auf SS7 entschied er sich kurz vor dem Ziel der ersten Etappe mangels Ersatzreifen schließlich, den DS3 WRC abzustellen und eine zehnminütige Zeitstrafe in Kauf zu nehmen. Nach dem SupeRallye-Reglement wird er am Samstag so wieder mit von der Partie sein.

Teamchef Ken Rees schildert den wenig glücklichen Tag seines Piloten gegenüber 'WRC.com' wie folgt: "Auf der siebten Prüfung gab er mir per Funk durch, dass er zwei weitere Plattfüße zu beklagen hat." Bezüglich der Ursache tappt das Team im Dunkeln, da die Schäden an den Reifen abgesehen vom zweiten jeweils ohne Vorankündigung und ohne Schneiden einer Kurve auftraten.

Mit Blick auf die bewusst eingegangene Zeitstrafe Solbergs gibt Rees zu Protokoll: "Vom Standpunkt der Sicherheit her war es ganz klar die richtige Entscheidung. Es bestand die Gefahr, dass er komplett aus der Wertung genommen worden wäre, wenn er nicht auf allen vier Rädern das Etappenziel erreicht hätte."


Fotos: WRC: Rallye Portugal


Der Norweger selbst konnte sein Pech anschließend nicht fassen. "Ich kann es einfach nicht glauben. Wie ist es möglich, an einem einzigen Tag vier Reifenschäden zu erleiden?", so Solberg fragend. Vor dem Hintergrund, dass die Performance des privat eingesetzten DS3 WRC durchaus vielversprechend war, ist die Verkettung unglücklicher Umstände umso bitterer. Der Teamchef jedenfalls ist überzeugt, dass Solberg auch auf der zweiten Etappe angreifen wird. "Es war ein harter Tag, aber des gibt keinen da draußen, der härter kämpft als Petter", lobt Rees seinen Piloten.