SS10/11: Loeb baut Vorsprung leicht aus

(Motorsport-Total.com) - Frostige minus 19 Grad Celsius empfingen die Piloten heute Morgen, als sie in den Servicepark nach Hamar kamen. Die Bedingungen bei der Rallye Norwegen sind weiter perfekt winterlich. Und Sébastien Loeb scheint sich bei Schnee und Eis inzwischen richtig wohl zu fühlen. Nachdem er gestern Abend die Führung übernommen hatte, konnte der Citroën-Pilot heute Morgen in den bisher gefahrenen zwei Prüfungen die Bestzeiten holen. Damit konnte er seinen Vorsprung auf den Gesamtzweiten Mikko Hirvonen (Ford) leicht auf 6,1 Sekunden ausbauen.

© Citroen/Red Bull/McKlein

Sébastien Loeb begann den Samstag in Norwegen mit zwei Bestzeiten

Hirvonen räumte gestern Abend noch ein, dass es nicht nur am Reifenabrieb lag, dass er in der letzten Prüfung des gestrigen Freitags die Führung noch an Loeb abgeben musste. Er habe durchaus taktiert. Doch Loeb hatte keine Probleme damit, als Erster auf die Pisten zu gehen und den Straßenkehrer zu spielen. Vor allem die Mountainprüfung, die mit ihren zwei Meter hohen Schneewällen einer 24,36 Kilometer langen Bobbahn gleicht, hatte es dem Franzosen angetan. "Die Bedingungen sind sehr, sehr schön und ich habe keine Fehler gemacht. Es macht Spaß, so zu fahren", sagte Loeb.#w1#

Doch Hirvonen bleibt in Schlagdistanz, auch wenn er zugab, in der ersten Prüfung wohl noch nicht ganz wach gewesen zu sein. Ein Auge hat er auch auf seinen Ford-Teamkollegen Jari-Matti Latvala, der rund 35 Sekunden hinter ihm auf Rang drei liegt. Der hatte zwar in den Morgenprüfungen auch noch Schwierigkeiten, das richtige Feeling zu finden, doch Hirvonen rechnet damit, dass sein junger Kollege im Laufe des Tages noch aufdrehen kann.

Daniel Sordo tat sich im zweiten Werkscitroën ebenfalls noch schwer, konnte aber seinen vierten Gesamtrang behaupten. Sein Rückstand auf die Top 3 beträgt jedoch schon mehr als eine Minute. Petter Solberg, der auf Gesamtrang fünf übernachtet hatte, musste sich im Dreikampf gegen Per-Gunnar Andersson im Skoda und seinen Bruder Henning Solberg (Stobart) vorerst geschlgen geben. Der Norweger verlor in seinem drei Jahre alten Citroën Xsara in der ersten Prüfung des Morgens viel Zeit und rutschte ab auf den siebten Platz. "Ich habe mein Bestes versucht, aber die Zeit war nicht so gut. Ich weiß auch nicht warum, aber auf den ganz schnellen Prüfungen ist derzeit nicht mehr drin", bilanzierte Petter Solberg.

Andersson hat damit den fünften Gesamtrang übernommen, genau fünf Sekunden hinter ihm ist Henning Solberg Sechster. Petter Solberg hat als Siebter rund zehn Sekunden Rückstand auf seinen Bruder. Auf dem letzten Punkterang liegt als Achter Matthew Wilson (Stobart).