• 13.02.2009 16:42

  • von Britta Weddige

SS8/9: Loeb übernachtet in Führung

Nach heißem Fight gegen Mikko Hirvonen beendete Sébastien Loeb den ersten Tag der Rallye Norwegen als Gesamtleader - Petter Solberg starker Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich galten die Ford-Piloten Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala als klare Favoriten bei der Rallye Norwegen. Doch Weltmeister Sébastien Loeb konnte im tiefen Schnee bisher Paroli bieten. Der Citroën-Star lieferte sich bei bitterkalten minus 20 Grad Celsius ein heißes Duell mit Hirvonen. Am Ende setzte sich Loeb noch knapp durch und entschied den ersten Tag für sich. Der Franzose übernachtet als Gesamtführender mit einem Vorsprung von 2,6 Sekunden auf Hirvonen. Auf Rang drei folgt Latvala, der 26,2 Sekunden Rückstand auf Loeb hat.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb übernahm am Ende des ersten Tages noch die Führung

Hirvonen legte mit Bestzeit in der ersten Prüfung des Freitags vor und übernahm die Führung. Doch gleich in der zweiten Prüfung konterte Loeb als Schnellster und setzte sich seinerseits knapp an die Spitze. In der nächsten WP holte sich Hirvonen die nächste Bestzeit und die Führung. Zum Mittagsservice kam er mit einem Vorsprung von 4,8 Sekunden auf Loeb.#w1#

Am Nachmittag setzten die beiden ihr Duell fort. Loeb hielt den Anschluss an den auf Schnee spezialisierten Finnen, größer als 7,3 Sekunden nach der vorletzten Prüfung wurde sein Rückstand nicht. In der letzten Prüfung dann bekam Hirvonen Probleme, verlor fast zehn Sekunden auf Loeb und musste die Führung, die er sich so hart erarbeitet hatte, wieder abgeben.

"Es macht Spaß, so zu fahren und zu fighten." Sébastien Loeb

"Es wird morgen wieder sehr eng", prophezeite Loeb, der sich in der letzten Prüfung des Tages noch einmal die Bestzeit holte. "Es war ein toller Fight heute, es macht Spaß, so zu fahren und zu fighten", schwärmte der Franzose. "Jetzt habe ich eine gute Ausgangslage für morgen. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass ich morgen als Zweiter auf die Strecke gehe, aber es sollte keinen so großen Unterschied machen."


Fotos: WRC Rallye Norwegen


Hirvonen hatte nicht taktisch zurückgesteckt - am ersten Tag würde dies auch nicht viel Sinn machen. Stattdessen trauerte er seinem kleinen Vorsprung nach, den er sich auf Loeb herausgefahren hatte: "Meine Hinterreifen sind völlig hinüber. Der Abrieb war viel größer als erwartet. Ich musste die Reifen wirklich schonen. Schade. Jetzt müssen wir morgen wieder angreifen, aber wir haben noch zwei Tage und es wird ein heißer Fight."

"Schade. Jetzt müssen wir morgen wieder angreifen." Mikko Hirvonen

Teamkollege Latvala möchte aus dem Zweikampf vor sich gern einen Dreikampf machen. "Natürlich möchte ich die beiden morgen unter Druck setzen", sagte der finnische Jungstar, der die letzte Schneerallye 2008 in Schweden gewinnen konnte. "Nach dem heutigen Tag bin ich recht selbstbewusst." Gefahr von hinten muss Latvala derzeit nicht fürchten: Daniel Sordo (Citroën) liegt als Vierter rund 40 Sekunden hinter dem Ford-Piloten.

Petter Solberg "Best of the Rest"

Auf Rang fünf beendete der Nationalheld den ersten Tag. Petter Solberg, der die gestrige Zuschauerprüfung sensationell für sich entschieden hatte, musste die Werkspiloten heute ziehen lassen. Doch er ist in seinem drei Jahre alten Citroën Xsara "Best of the Rest" - und das, obwohl er unnötig Zeit verloren hat. Am Morgen bremste ihn ein Reifenschaden aus - ein Ersatzrad hatte der Norweger aber nicht dabei.

"Morgen fighte ich weiter!" Petter Solberg

"Es lief morgens wirklich super, aber das war ein dummer Fehler. Ich habe Zeit verloren, das war sehr dumm", räumte Solberg ein. "Aber sonst ist es super, es macht riesigen Spaß und es sind so viele Fans da. Morgen fighte ich weiter!"

Zwei Bestzeiten für Andersson

Und das muss er auch, denn nur 0,1 Sekunden hinter ihm lauert Per-Gunnar Andersson, wie Solberg ein Pilot, der nach dem Ausstieg seines Arbeitgebers im Dezember plötzlich auf der Straße stand. Der frühere Suzuki-Pilot startet in Norwegen in einem Skoda Fabia WRC - und holte am Nachmittag sensationell zwei Bestzeiten. "Der Grip war da einfach fantastisch", berichtete Andersson, der den Tag als Sechster beendet.

"Der Grip war da einfach fantastisch." Per-Gunnar Andersson

Morgen könnte er Jagd auf Solberg machen: "Diese Position ist eigentlich schon die beste, die wir erreichen können, aber ich werde morgen versuchen, mein Bestes zu geben." Der Schwede befindet sich übrigens im Solberg-Sandwich, denn nicht einmal acht Sekunden hinter ihm liegt Henning Solberg (Stobart) auf Gesamtrang sieben. Den Fans ist also ein heißer Dreikampf garantiert, zwischen zwei norwegischen Brüdern und einem Schweden.

Stobert-Youngster Matthew Wilson hat sich im Laufe des Nachmittags auf Rang acht und damit den letzten Punkterang verbessert. Citroën-Junior Sébastien Ogier und Urmo Aava im dritten Stobart komplettieren die Top 10, gefolgt von Ogiers Teamkollegen Evgeny Novikov und Conrad Rautenbach.

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