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SS10-15: Latvala führt in Australien

Jari-Matti Latvala führt bei der Rallye Australien nach der ersten Etappe vor Sébastien Ogier - WM-Anwärter liegen weiterhin Kopf an Kopf

(Motorsport-Total.com) - Der Finne Jari-Matta Latvala hat sich bei der von Steine werfenden Demonstranten beeinträchtigten ersten Etappe der Australien-Rallye an die Spitze gesetzt. Der Ford-Pilot kam nach den ersten 15 Wertungsprüfungen, von denen zwei aufgrund der Proteste nicht wie geplant durchgeführt werden konnten, mit 2,2 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Sébastien Ogier (Citroën) ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Spitzenreiter: Jari-Matti Latvala war bisher ganz hervorragend unterwegs

Für das Chaos an der Strecke im Bundesstaat New South Wales sorgten Anrainer, die bereits vor Beginn der Rallye versucht hatten, die Absage der Veranstaltung auf juristischem Wege zu erzwingen. Sie warfen Steine auf die Fahrzeuge, legten Felsbrocken in den Weg und rissen Zäune nieder, damit Tiere auf die Strecke laufen konnten. Loeb konnte den Unmut der Störenfriede sogar nachvollziehen: "Ich kann verstehen, warum manche Leute die Rallye nicht mögen", sagte der fünfmalige Weltmeister, "aber ich muss meinen Job machen."#w1#

Loeb Kopf an Kopf mit Hirvonen

Sportlich verbesserte sich der Weltmeister am Ende des heutigen Tages noch auf den dritten Platz, 22,7 Sekunden hinter Spitzenreiter Latvala und 0,1 Sekunden vor seinem Teamkollegen Dani Sordo, der sich im Finish aus taktischen Gründen zurückfallen ließ, um morgen bessere Bedingungen vorzufinden. "Wir werden sehen, ob das aufgeht", erklärte Sordo.

In den beiden Superspecials am Abend fuhr zweimal Ogier Bestzeit, der sich genau wie Loeb dazu entschieden hatte, auf gebrauchten Reifen zu bleiben. Ogier ist nach 15 von 35 Wertungsprüfungen ohnehin die große Sensation. Der Franzose selbst blieb aber cool: "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Tag. Ich war mir nicht sicher, ob unser Reifenpoker lohnen würde, denn bei den rutschigen Bedingungen war es ganz schön schwierig, aber in den Superspecials hatte ich dafür einen Vorteil."

Loeb liegt derzeit 0,9 Sekunden vor WM-Leader Mikko Hirvonen (Ford), der als Erster auf der Strecke keinen allzu großen Spielraum für taktische Mätzchen hatte. Zufrieden, Sébastien? "Nicht ganz, denn mit den abgefahrenen Reifen habe ich auf Schotter Zeit verloren. Ich hatte einfach keinen Grip", entgegnete der Franzose. Hirvonen klang schon etwas freundlicher: "Es war okay. Der erste Tag liegt hinter uns und ich bin damit recht zufrieden."

Perfekte Helferrolle für Hirvonen

Spitzenreiter Latvala veranstaltete indes eine wie immer spektakuläre Soloshow. Der Ford-Werksfahrer erfüllte seine Rolle als Helfer für Hirvonen perfekt und wird morgen als Erster auf die Strecke gehen. Fazit: "Ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag. Ich hatte Spaß beim Fahren und es ist wichtig, dass ich im Rhythmus bleibe, daher wollte ich mich nicht auf taktische Spielchen einlassen. Morgen bin ich Erster auf der Strecke. Das hilft Mikko."

Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen liegt nach dem ersten Tag in Australien gut im Plansoll Zoom

Hinter Latvala, Ogier, Loeb, Sordo und Hirvonen belegten die beiden Stobart-Ford-Fahrer Henning Solberg (+ 51,3 Sekunden) und Matthew Wilson (+ 1:42,4 Minuten) die Positionen sechs und sieben. Achter des Zwischenklassements ist mit Munchi's-Mann Federico Villagra (+ 2:04,6 Minuten) ein weiterer Ford-Vertreter. Lokalmatador Neal Bates im einzigen Toyota Corolla S2000 des Feldes liegt derzeit an 16. Position.