• 02.04.2010 19:34

  • von Britta Weddige

Räikkönen: "Das Wichtigste, ist noch dabei zu sein"

Kimi Räikkönen steuert als Achter nach dem zweiten Tag in Jordanien auf seine ersten WRC-Punkte zu - Beifahrer Kaj Lindström lobt schnellen Lernprozess

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Jordanien ist extrem tückisch und um heil durchzukommen, darf man sich keinen Fehler erlauben. Und so hat es am heutigen zweiten Tag sogar erfahrene Piloten erwischt. Titelkandidat Mikko Hirvonen leistete sich seinen ersten groben Fahrfehler seit vier Jahren, Stobart-Pilot Henning Solberg fuhr sich einen Reifen kaputt und verlor so sieben wichtige Minuten.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen steuert nach dem zweiten Tag in Jordanien auf Punktekurs

Doch der prominente Neuling im Feld hat alle tückischen Klippen am Toten Meer bisher weitgehend erfolgreich umschifft. Kimi Räikkönen hat seinen Citroën C4 WRC auch am zweiten Tag heil ins Ziel gebracht und liegt nach insgesamt 13 Wertungsprüfungen auf dem achten Platz. Damit könnte der frühere Formel-1-Weltmeister seine ersten WRC-Punkte einfahren.#w1#

Räikkönen konnte heute vom Start bis ins Ziel Top-10-Zeiten fahren. Dabei profitierte er auch von einer weicheren Abstimmung. "Wir versuchen einfach, die richtige Pace zu finden", sagte der "Iceman" im Mittagsservice. "Die ersten beiden Prüfungen liefen problemlos. Am Start der langen Prüfung wurde ich vom Staub eines vor mir fahrenden Piloten aufgehalten und bin bei einem Abzweig geradeaus weitergefahren. Der Untergrund ist rutschig, aber ich bin mit den Abstimmungsänderungen sehr zufrieden. Das Auto ist weicher und so fühleich mich damit ein bisschen wohler."

"Schon zu Beginn der Recce wussten wir, dass dies eine besonders tückische Rallye wird." Kimi Räikkönen

In den beiden Durchfahrten der "Suwayma"-Prüfung gelang Räikkönen sogar die sechst- und siebtschnellste Zeit. Außerdem sammelte er mit jedem Kilometer weitere Erfahrung. "Es war ein bisschen besser als gestern", berichtete er im Ziel. "Schon zu Beginn der Recce wussten wir, dass dies eine besonders tückische Rallye wird. Aber wir müssen weiter lernen und auf den unterschiedlichen Untergründen so viele Kilometer wie möglich abspulen. Am Schluss hatte ich noch einen Dreher, aber das Wichtigste ist, dass wir noch dabei sind."

"Wie ich von Anfang an gesagt habe: Für mich geht es nur ums Lernen", betonte Räikkönen erneut. "Ich habe mehr Zeit im Auto gebraucht und heute waren die Prüfungen auch ein bisschen einfacher als gestern. Man braucht Zeit, um die Pisten kennenzulernen und sich einzuprägen, wie die Rallye ist. Das haben wir getan und die Performance wird stufenweise besser. Je mehr man weiß, umso sicherer fühlt man sich. Im Rallyesport geht es nur um die Erfahrung. Und heute lief es sehr gut."


Fotos: WRC: Rallye Jordanien


"Ein Grund, warum wir heute so gut unterwegs waren war, dass wir nach einer soliden Fahrt gestern gut vorbereitet waren", erläuterte Beifahrer Kaj Lindström. "Ich war einmal mehr sehr beeindruckt: Man würde nie darauf kommen, dass Kimi noch so wenig Erfahrung auf Schotter hat."

"Man würde nie darauf kommen, dass Kimi noch so wenig Erfahrung auf Schotter hat." Kaj Lindström

Lindström lobte auch Räikkönen schnelles Lernen in Sachen Aufschrieb: "Bei diesem Lauf haben wir bisher zwischen der ersten und der zweiten Durchfahrt nur insgesamt fünf Änderungen am Aufschrieb vorgenommen. Ich glaube, dass manche der Fahrer im Spitzenfeld mehr Änderungen gemacht haben. Das ist wirklich gut. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die er gemacht hat."

"Natürlich kann der Aufschrieb noch besser werden, aber wir fangen ja erst an", ergänzte Räikkönen. "Der Aufschrieb ist ein Schlüssel dazu, schnell zu fahren und hier war es schwierig, ihn zu erstellen. Hier war es bisher am schwierigsten. Aber bisher war jede Rallye die schwerste meine Karriere. Wir müssen einfach weiterlernen."

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