Ogier: Latvalas letzte Zeit hat ihm gefehlt
Sébastien Ogier erklärt, warum er am Ende des zweiten Jordanien-Tages aus Versehen vor und nicht hinter Jari-Matti Latvala gelandet ist
(Motorsport-Total.com) - Citroën-Junior Sébatien Ogier hatte einen ziemlich dicken Hals, als er vom Ziel der letzten Tagesprüfung der Rallye Jordanien in Richtung Servicepark fuhr. Der junge Franzose hatte taktiert. Aber statt wie angepeilt hinter Ford-Pilot Jari-Matti Latvala zu landen, lag er am Ende 3,1 Sekunden vor ihm auf dem zweiten Gesamtrang.

© xpb.cc
Sébastien Ogier fehlte beim Taktieren die finale und wichtigste Information
Damit hat er nicht nur morgen eine schlechtere Ausgangslage. Sondern auch für Citroën war das suboptimal. Denn Ogier ist nun zwischen den beiden Siegkandidaten Sébastien Loeb und Latvala platziert und muss dem Konkurrenten seines Kollegen auch noch die Straße frei fegen. Wäre Latvala Zweiter direkt hinter Loeb, wäre der Nachteil des Rekordweltmeisters im direkten Duell nicht ganz so groß.#w1#
"Wir hatten ein Problem mit der Kommunikation vom Team", wird Ogier von 'Autosport' zitiert. "Die letzte Information haben wir erst im Ziel bekommen. Okay, das war nicht unser Plan. Aber wenigstens müssen wir nicht als Erste auf die Piste. Was sollen wir machen?"
Diese letzte Prüfung war über 40 Kilometer lang und Ogier bekam laufend die Splitzeiten von Latvala ins Cockpit übermittelt. "Es lief gut und wir sind denselben Rhythmus gefahren wie Jari-Matti. Aber seine letzte Splitzeit haben wir nicht bekommen und der Plan des Teams war, dass ich weiterpushe, wenn ich keine Informationen habe", berichtet der junge Franzose weiter.
Das Team hatte nur 15 Sekunden Zeit, um Latvalas letzte Zeit zu bekommen und via SMS zu Ogier ins Auto zu schicken. "Diese Richtzeit haben wir erst drei Sekunden nach der Zieldurchfahrt bekommen. Die letzte Information haben wir verpasst - und das war fast auch die wichtigste Information", seufzt Ogier.

