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Petter Solbergs Ziel: 2010 wieder im Werksauto
Petter Solberg sieht in seinem Privatteam nur eine Übergangslösung: Gespräche mit Herstellern - Start in Le Mans oder doch bei der Rallye Griechenland?
(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Monaten hätte sich Petter Solberg wohl nicht träumen lassen, dass er nun als Teamchef mit seiner eigenen Mannschaft in einem Citroën Xsara in der WRC antritt. Doch mit dem überraschenden Ausstieg seines Arbeitgebers Subaru wurde auch das Leben des Norwegers auf den Kopf gestellt. Daran, seine Karriere zu beenden, habe er "nicht eine Sekunde lang" gedacht. Das sagte Solberg in einem Interview in der neuesten Ausgabe der Auto Bild Motorsport, die morgen (13. März) erscheint.

© xpb.cc
Petter Solberg fährt zurzeit in einem privat eingesetzten Citroen Xsara
Die Werkscockpits waren für 2009 schon besetzt, und "auf ein Kundenteam bei Citroën oder Ford hatte ich keine Lust", so Solberg. Also kaufte er kurzerhand ein Auto, gründete sein eigenes Privatteam und suchte Sponsoren. Familie und Freunde haben tatkräftig mitgeholfen und so gab das "Petter Solberg World Rally Team" bei der Rallye Norwegen sein Debüt.#w1#
Solberg ist klar, dass er nicht zu den Siegkandidaten gehört. Mit seinem Xsara, der auf dem technischen Stand von 2006 ist, habe er keine echte Chance gegen die aktuellen Werksautos: "Zum Beispiel ist der Federweg zu kurz, dadurch leidet die Traktion. Außerdem ist der Motor natürlich nicht auf dem Stand eines 2009er-Werksmotors." Doch der Norweger sieht in seinem Privatteam ohnehin nur eine Übergangslösung.
"Ich rede mit einigen Herstellern, darunter auch Subaru, für die ich noch eine Menge hinter den Kulissen arbeite. Mein Ziel ist es, 2010 wieder in einem Werksauto zu sitzen", sagte der Norweger. Er wird auch mit dem malaysischen Hersteller Proton in Verbindung gebracht, der mit dem Satria Neo S2000 in die WRC einsteigen könnte, wenn S2000-Fahrzeuge ab 2010 die bisherigen WRC-Boliden ablösen.
Über diese Reglementänderungen wird derzeit viel diskutiert. Soll es ein Zusatzkit geben? Wird mit reinen S2000-Autos gefahren? Werden die Turbos von Zweiliter-Saugmotoren abgelöst? Solberg hält sich aus dieser Diskussion heraus: "Ehrlich gesagt, ist mir das Reglement ziemlich schnuppe. Es muss die WM interessant für Sponsoren und Zuschauer machen. Ich als Fahrer mische mich da nicht ein."
Neben seiner intensiven Arbeit am Rallyeteam hatte Solberg auch Zeit, "fremdzugehen". Der Test mit dem Oreca-Sportprototypen sei so gut verlaufen, dass er die Zusage bekommen habe, im Sommer bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start zu gehen, berichtete er. Das Problem: Er müsste dann auf die Rallye Griechenland verzichten. Er berät sich nun mit seinen Sponsoren, wo er starten soll.

