• 20.01.2012 17:06

Ogier: "Der heftigste Abflug meiner Karriere"

Sebastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia haben den schweren Unfall in der zehnten Wertungsprüfung der Rallye Monte Carlo gut überstanden

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia haben bei ihrem ersten Rallye-Einsatz bei der 80. Rallye Monte Carlo für Volkswagen einen furiosen Auftakt hingelegt, bevor sie auf der zehnten Wertungsprüfung nach einem spektakulären Unfall ausschieden. Nach einer vorsorglichen Untersuchung im "Centre Hospitalier de Valence" konnten beide das Krankenhaus am Donnerstagabend wieder verlassen. Der Rallye-Tross wird nach der letzten Etappe am Freitagnachmittag von Valence nach Monaco umziehen und dort bis zur Zielankunft am Sonntag Quartier beziehen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogiers starke Performance endete in einem bösen Unfall

Auf der 21,66 Kilometer langen Wertungsprüfung von Lamastre über Gilhoc nach Alboussiere kam der Skoda Fabia S2000 bei Tempo 160 von der Strecke ab. Für Ogier und Ingrassia bedeutete der Unfall unglücklicherweise das vorzeitige Aus bei dem legendären Rallye-Klassiker.

Zuvor hatten beide im gegenüber den WRC-Autos leistungsmäßig unterlegenen S2000 Skoda eine beeindruckende Leistung gezeigt. Der neue Volkswagen-Werkspilot fuhr mit seinem Co-Pilot zwischenzeitlich sogar bis auf den vierten Rang im Gesamtklassement vor.

"Das war der heftigste Abflug meiner Karriere. Wir hatten Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist", erklärt Ogier nach dem Unfall. "Ich habe mich im Auto sehr wohlgefühlt. Wir hatten einen sehr guten Speed. Die schwierigen Bedingungen waren für uns ideal, denn so konnten wir einigermaßen mit der WRC-Kategorie mithalten."


Fotos: WRC: Rallye Monte Carlo


Und Co-Pilot Ingrassia ergänzt: "Wir haben versucht, an der Stelle leicht zu cutten. Dabei hat es den Wagen ausgehebelt und bei dem hohen Tempo gab es keine Chance mehr, das Auto zu kontrollieren. Beim Aufprall habe ich mir leicht den Arm geprellt, aber gebrochen ist wohl glücklicherweise nichts."

"Zunächst sind wir sehr froh darüber, dass Sebastien und Julien soweit wohlauf sind", sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Natürlich ist es schade, dass beide nicht die Zielankunft in Monaco feiern können. Vor allem, weil Sebastien bis dahin eine sehr starke fahrerische Leistung gezeigt hat. Sein Speed war enorm auf den ersten Etappen. Das beweist, dass wir mit Ogier einen Fahrer mit großem Potenzial verpflichtet haben. Wir freuen uns auf die weiteren Rallyes mit beiden."