MINI-Teamchef Wilcock will auf "Monte"-Erfolg aufbauen

(Motorsport-Total.com) - MINI-Pilot Dani Sordo kam bei der Rallye Monte Carlo, dem ersten von 13 Läufen zur WRC-Saison 2012, auf Platz zwei hinter Weltmeister Sebastien Loeb ins Ziel. Der Spanier sorgte damit gleichzeitig für einen nahezu perfekten Einstand des neuen Teamchefs Dave Wilcock, der das Zepter im MINI WRC-Team erst wenige Tage vor der "Monte" von Dave Richards übernommen hatte.

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Dave Wilcock feierte einen gelungenen Einstand als MINI-Teamchef

Auf dem zweiten Platz von Sordo - gepaart mit Platz sieben für Pierre Campana im zweiten John Cooper Works WRC - plant Wilcock nun aufzubauen. "Für die Zukunft sollte uns dieses Ergebnis helfen", wird der Brite von 'Autosport' zitiert. Das Team hat bereits verlauten lassen, dass man bei sieben WRC-Läufen in diesem Jahr mit zwei Autos an den Start gehen möchte.

"Wir arbeiten hart daran, sicherzustellen, dass wir bei den bestätigten Rallyes zwei wettbewerbsfähige Fahrzeuge am Start haben werden. Darüber hinaus wollen wir bei so vielen weiteren Rallyes wie möglich starten", offenbart Wilcock und präzisiert: "Derzeit sieht unser Plan vor, Dani bei allen Rallyes mit Ausnahme der in Neuseeland starten zu lassen."

Angesichts der Tatsache, dass das diesjährige WRC-Programm von MINI erst am 2. Januar und damit lediglich 16 Tage vor Beginn der Rallye Monte Carlo offiziell Grünes Licht erhielt, zeigt sich der Teamchef mit Blick auf das Ergebnis umso zufriedener. "Wir sahen uns einer großen Herausforderung gegenübergestellt, beim ersten Test anzutreten. Mit unserem begrenzten Budget mussten wir diesen Drei-Tages-Test erst einmal rechtfertigen."

Die geringe Vorbereitungszeit ließ sich Nummer-eins-Pilot Sordo jedoch nicht anmerken. Der Spanier verlor auf der 36 Kilometer langen Auftaktprüfung gerade einmal eine Sekunde auf WRC-Dauerchampion Loeb im Citroen. "Davon waren wir schon etwas überrascht", gesteht Wilcock.

Wenig später leistete sich Sordo einen Ausrutscher, der sich nachhaltig auf seine Gangart in den Französischen Seealpen auswirkte. "Dani kam kurzzeitig von der Strecke ab. Er verlor dabei nicht viel Zeit, aber sein Selbstvertrauen hat gelitten und er nahm Gas weg." Der Spanier fuhr allerdings immer noch schnell genug, um die Angriffe des von hinten näher kommenden Ford-Piloten Petter Solberg abzuwehren. "Letztlich hat Dani den zweiten Platz ins Ziel gebracht. Realistisch betrachtet hätten wir Loeb ohnehin nicht schlagen können", bilanziert der MINI-Teamchef.

Doch auch mit Platz zwei bei seinem Einstand ist Wilcock mehr als zufrieden - speziell unter den gegebenen Voraussetzungen. "Es ist ein großartiges Gefühl. Am meisten stolz macht mich die Tatsache, dass jeder im Team über seine Grenzen ging", so der Brite, der das MINI WRC-Team als "die gewissenhafteste Truppe, mit der ich je gearbeitet habe", bezeichnet. "Jeder im Team gibt vollen Einsatz. Das macht das Ergebnis umso süßer."