• 10.11.2011 22:29

MINI: Kein Risiko am ersten Tag

Die MINI-Piloten Kris Meeke und Dani Sordo liegen nach der ersten Etappe der Rallye Großbritannien auf den Plätzen fünf und sechs

(Motorsport-Total.com) - Der erste Tag der Rallye Großbritannien in Wales bestand zwar nur aus drei Prüfungen und 25,25 Wertungskilometern, erwies sich aber trotzdem für einige Piloten als harte Probe. Die Fahrer des MINI WRC Teams ließen zum Auftakt des Saisonfinales Rallye-Weltmeisterschaft Vorsicht walten. Beim Zwischenstopp nach drei von 23 Prüfungen belegen Kris Meeke/Paul Nagle sowie Dani Sordo/Carlos del Barrio die Plätze fünf und sechs.

Die zwei Asphaltprüfungen "Great Orme" eröffneten die Rallye und weder Sordo noch Meeke gingen unnötige Risiken ein. Trotz Sonnenscheins fanden die Piloten eine rutschige Piste vor, die Citreon-Pilot Sebastien Ogier bereits nach 1,6 Kilometern mit einem abgerissenen Rad aus dem Wettbewerb warf. Auf dem ersten Teilstück war Sordo 0,8 Sekunden schneller als Teamkollege Meeke. Die zweite Prüfung beendete hingegen der Brite 0,9 Sekunden vor dem Spanier.

Vor der ersten Waldprüfung in Clocaenog lag Meeke damit auf Rang fünf, Sordo folgte mit einem Rückstand von lediglich 0,1 Sekunden auf dem sechsten Platz. Für die 15,77 Kilometer lange dritte Wertungsprüfung waren die Piloten auf Schotter unterwegs. Erneut erwies sich Meeke als der schnellere der beiden Fahrer des MINI WRC Teams und kam 8,6 Sekunden vor Sordo ins Ziel.

Die beiden John Cooper Works WRC gingen am Donnerstag mit dem "Paint it Orange"-Logo an den Start. Alle Erlöse dieser von der Richard-Burns-Stiftung initiierten Aktion kommen Projekten im Bereich Hirnverletzungen und -erkrankungen zu Gute. Vor genau zehn Jahren hatte sich Burns den Rallye-Weltmeistertitel gesichert. Vier Jahre später erlag der Brite einem Hirntumor.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Lokalmatador Kris Meeke liegt nach der ersten Etappe auf Rang fünf

"Der erste Teil dieser Rallye ist wirklich wie im Flug vergangen", sagt Dave Wilcock, der Technischer Direktor des MINI WRC Teams. "Unsere Fahrer sind sauber durchgekommen und konnten sich auf den ersten beiden Prüfungen gute Platzierungen erarbeiten. Leider sind wir dann aufgrund des Zeitplans in die Dunkelheit hineingefahren. Unsere Startpositionen kamen uns dabei nicht entgegen. Die Sicht wurde immer schlechter und die Piste mit jedem Auto rutschiger."

"Das hat uns schon ein wenig behindert", so Wilcock weiter. "Dani tat sich in den nebligen Abschnitten und mit den Sichtverhältnissen insgesamt etwas schwerer als Kris, dem angesichts seiner Startposition eine fantastische Fahrt durch Clocaenog gelang. Damit waren wir sehr zufrieden. Warten wir ab, wie wir morgen zurechtkommen werden, wenn die Rallye so richtig beginnt."

Meeke kritisiert den Veranstalter

"Das war schon mal ganz gut", fasst Lokalmatador Meeke die erste Etappe aus seiner Sicht zusammen. "Die Asphaltprüfungen hatten es in sich. Man hat genau gemerkt, in welchen Abschnitten die Luft etwas feuchter war, denn dort wurde es sofort rutschig", berichtet der Brite, der auch auf der Waldprüfung gut unterwegs war. "Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, dass einige Piloten im Hellen und andere bei Dunkelheit gefahren sind. Ich finde, das müssen die Veranstalter dringend überdenken. Platz fünf ist ungefähr das, was wir erwartet hatten. Darum bin ich zufrieden", so Meeke.

Sordo beschreibt die letzte Prüfung des ersten Tages als "tückisch, aber gleichzeitig auch sehr schön". "Allerdings war die Sicht ein Problem, im Mittelteil hing dichter Nebel über der Piste. Gleichzeitig war es auch noch nicht komplett dunkel, so dass wir wirklich nicht besonders gut sehen konnten." "Wegen der einsetzenden Dunkelheit sind wir mit Licht gefahren. Vielleicht wäre es ohne ein bisschen besser gewesen", so der Spanier.