• 11.11.2011 21:33

MINI: Höhen und Tiefen am zweiten Tag

Kris Meeke liegt nach einer Aufholjagd auf der zweiten Etappe auf Rang acht - Dani Sordo am Samstag unter SupeRallye-Regularien wieder dabei

(Motorsport-Total.com) - Für den zweiten Tag des Saisonfinales der Rallye-Weltmeisterschaft ist das typische November-Wetter nach Wales zurückgekehrt: Bei Regen und rutschigen Bedingungen verließen die Crews am Vormittag Llandudno, um die Rallye Großbritannien fortzusetzen. Kris Meeke/Paul Nagle beendeten den Tag auf dem achten Platz. Dani Sordo/Carlos del Barrio starten nach einem Unfall auf der zweiten Wertungsprüfung des Tages am Samstag unter SupeRallye-Regularien.

Beide Crews des MINI WRC Teams erlebten einen schwierigen Tag. Auf der zweiten Prüfung bremste Sordo ein wenig zu spät und kam von der Piste ab. Zwar war es dem spanischen Duo nicht mehr möglich, wieder auf die Prüfung zurückzukehren. Dennoch hielt sich der Schaden am John Cooper Works WRC mit der Startnummer 37 in Grenzen, sodass Sordo und del Barrio am Samstag bei der Fortsetzung der Rallye wieder ins Geschehen eingreifen werden.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Das MINI WRC Team kämpfte am Freitag in Wales mit den Wetterbedingungen

"Ich bin natürlich enttäuscht", gibt Sordo angesichts seines Fahrfehlers offen zu. "Ich habe einfach viel zu spät gebremst, und es war ganz allein mein Fehler. Die Bedingungen waren rutschig. Dann sah ich die Spuren der vorangegangenen Autos, war etwas abgelenkt und hielt das für den richtigen Bremspunkt. Danach wusste ich sofort, dass es nicht gut ausgehen würde. Ich muss zugeben, dass ich mich bei diesen Verhältnissen hier von Anfang an nicht sonderlich wohlgefühlt habe. Das Auto ist aber zum Glück nicht sonderlich beschädigt. Jetzt freue ich mich darauf, morgen wieder eingreifen zu können."

Meeke mit Aufholjagd nach Reparatur

Teamkollege Meeke büßte auf der siebten Prüfung etwa zweieinhalb Minuten ein, nachdem er sich gedreht hatte und dabei ein Keilriemen gerissen war. Glücklicherweise hatten Meeke und Nagle das entsprechende Ersatzteil an Bord, so dass sie die nötige Reparatur selbst vornehmen konnten. Dennoch fiel der MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 52 vom sechsten auf den elften Rang zurück. Meeke ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und fuhr gleich auf der folgenden Wertungsprüfung die zweitschnellste Zeit aller Piloten sowie die Bestzeit auf Prüfung Nummer zehn. Damit ist Meeke der erste britische Fahrer seit 2005, dem bei der Rallye Großbritannien eine Bestzeit gelungen ist.

"Es fühlt sich klasse an, nach meiner ersten Asphaltbestzeit in Spanien nun auch auf Schotter ganz vorne gelandet zu sein", versucht Meeke das Positive zu sehen. "Der Nachmittag ist toll verlaufen, allerdings hätte das Problem auf der ersten Schleife wirklich nicht sein müssen. Wir haben uns gedreht, und einen oder eineinhalb Kilometer später sprang die Warnleuchte an. Der Keilriemen, der die Wasserpumpe kontrolliert, hatte sich gelöst. Und wenn das Wasser im Motor nicht zirkuliert, dann gehen die Temperaturen in die Höhe."


Fotos: WRC-Finale in Wales


Meeke/Nagle verloren dadurch mehr als zwei Minuten. Nach einer tollen Aufholjagd liegt das Duo vor Beginn der dritten Etappe aber nur noch wenige Sekunden hinter Platz sechs. "Mein Ziel ist es, bis auf den fünften Rang vorzufahren", stellt Meeke klar, weiß aber, dass "das noch ein langer Weg ist".

Hoffnung auf den Samstag

"Dieser Tag hatte viele Höhen und Tiefen", fasst Dave Wilcock, der Technische Direktor des MINI WRC Teams zusammen. Rang acht für Meeke bezeichnet er nach den Problemen als "okay". "Wenn morgen Vormittag alles nach Plan verläuft, dann sollte er sich im Verlauf der ersten Prüfungen auf den sechsten Platz zurückkämpfen können. Es dürfte für ihn etwas schwieriger werden als heute, denn auf einigen der Prüfungen ist er seit vielen Jahren nicht gefahren", weiß Wilcock.

"Wie schon zu Beginn der Saison tritt Kris morgen mit einem neuen Aufschrieb an. Das wird sich auf die Zeiten auswirken. Wir sind mit seiner Leistung bei dieser Rallye aber bisher wirklich sehr zufrieden. Nun muss er diesen Schwung in den morgigen Tag mitnehmen", so der Technische Direktor.