Loeb: "Dakar gehört nicht zu meinen Favoriten"

Neben der Rallye-WM reizt Sebastien Loeb ein 24-Stunden-Engagement in Le Mans - Die Rallye Dakar hingegen steht nicht auf seiner Wunschliste

(Motorsport-Total.com) - Rallye-WM-Serienmeister Sebastien Loeb visiert 2012 seinen neunten Titel in Folge an. Doch auch abseits der Rallye-Pisten gibt es Veranstaltungen, die den 37-Jährigen reizen. Die Rallye Dakar ist allerdings keine allzu große Versuchung für den Elsässer. "Dieses Rennen gehört nicht unbedingt zu meinen Favoriten", gibt er zu. "Ich stehe mehr auf Rundstrecken."

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb wird dem Motorsport sicher noch eine Weile erhalten bleiben

"Abenteuer und Landschaft würden mir noch gefallen, aber meine Leidenschaft hat mehr mit Rundstreckenrennen zu tun, weil man sich hier permanent am Limit befindet", erklärt er. "Dakar würde ich nur zum Spaß machen, mit einem Kumpel auf dem Beifahrersitz. Aber das wäre natürlich nicht machbar, weil man sich von mir mehr erwartet. Mal sehen, vielleicht später."

Alles andere als Spaß waren Loebs Formel-1-Tests. Im Dezember 2007 saß er erstmals in einem Red-Bull-Formel-1 und sammelte Erfahrungen. Immer wieder gab es Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung des Franzosen. Für das Saisonfinale 2009 erhielt er von Red Bull das Angebot, im Toro Rosso zu starten.

"Die Chance, in Le Mans zu fahren, bietet sich aber wahrscheinlich erneut." Sebastien Loeb

Da Loeb laut der FIA zu wenig Rundstreckenerfahrung hat, verweigerte man ihm die Superlizenz. Dadurch war ein Start unmöglich. "Gelegenheiten wie jene 2009 bieten sich einem nicht jeden Tag. Meine Testsession mit Red Bull war gut. Sie hatten geplant, mich bei mehreren Rennen fahren zu lassen, doch das war leider unmöglich", bedauert er im Nachhinein.

Greifbarer ist für Loeb ein Engagement in Le Mans. Bereits in den Jahren 2005 und 2006 fuhr er für Pescarolo. Peugeot versuchte, Loeb im eigenen Werksteam zu verpflichten. Der Rallye-Weltmeister sagte ab. "Der 'Job' hätte zu viel Zeit gekostet", begründet er. "Ich hatte Tests mit den Rallye-Autos C4 und DS3, nicht zu vergessen die Rennen mit dem C4. Es wurde an beiden Wagen gearbeitet, da mit Jahresende ein Wechsel anstand."

"Meine Tochter war damals zweieinhalb Jahre alt, und ich wäre innerhalb von zwei Monaten nur an drei Tagen zu Hause gewesen. Wenn, dann wollte ich die Tests mit Peugeot aber natürlich ernsthaft machen", sagt Loeb und merkt an: "Die Chance, in Le Mans zu fahren, bietet sich aber wahrscheinlich erneut."