Darf Hirvonen gegen Loeb kämpfen?

Bei Citroen gab es in der Vergangenheit hitzige Teamduelle - Weltmeister Sebastien Loeb erklärt, dass er 2012 keine Privilegien haben wird

(Motorsport-Total.com) - Das Thema Teamorder spielt in der Rallye-WM eine entscheidende Rolle. Serien-Weltmeister Sebastien Loeb hat diesbezüglich positive als auch negative Erinnerungen. In der Zeit, wo Dani Sordo neben Loeb fuhr, waren die Rollen klar verteilt. Anders sah es mit Sebastien Ogier aus, der Loeb 2011 beinahe vom Thron gestoßen hätte.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb, Mikko Hirvonen

Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen fahren 2012 im gleichen Team

"Wir hatten zu der Zeit Teamorder, mit der ich aber nicht einverstanden war. Ich gehe jetzt nicht näher auf die Geschichten ein", wird der achtmalige Weltmeister von 'Autosport' zitiert. "Nun ist Mikko hier und ich hoffe, dass es im Vergleich zum Vorjahr anders wird. Ich akzeptiere den Weggang von Quesnel und habe damit keine Probleme."

"Mit Yves Matton haben wir einen neuen Teamchef. Ich kenne ihn aus der Vergangenheit gut, als er für das Citroen-Team gearbeitet hat. Ich habe eine gute Beziehung zu ihm. Ich denke, dass im Team alles unternommen wurde, um eine gute Atmosphäre zu haben." Ob es 2012 zu ähnlich heißen Duellen innerhalb des Citroen-Teams kommen wird, wird sich zeigen.

Einen grundsätzlichen Nummer-eins-Status schließt Loeb aber aus: "Mikko hat jetzt die Startnummer zwei auf seinem Auto. Aber wenn die Startnummer zwei schneller ist als die Startnummer eins, dann wird sie zur Nummer eins, richtig?"

"Aktuell führe ich nicht in der Meisterschaft und Mikko ist ein weiterer interessanter Rivale für mich", so Loeb. "Mikko ist mein Teamkollege und ich hoffe, dass wir gut und freundlich miteinander arbeiten. Gleichzeitig müssen wir zusammen kämpfen, weil er die Nummer eins wird, wenn er schneller ist."


Fotos: Präsentation Ford Fiesta RS WRC


Während Loeb zwischen 2007 und 2010 von WM-Titel zu WM-Titel fuhr, musste sich der ehemalige Teamkollege Sordo mit 15 zweiten Plätzen zufrieden geben. Der Spanier konnte nicht einen Sieg verbuchen und stand klar im Schatten von Loeb, der die volle Unterstützung von Citroen genoss.

"Ich war immer vor Sordo. Gut, auf einigen Asphalt-Rallyes haben wir miteinander gekämpft. Aber das war logisch. Wir waren eine Minute vor den anderen, ich habe in der Meisterschaft geführt und es war blöd, gegeneinander zu kämpfen. Natürlich lief das nach meinem Geschmack", gibt Loeb zu. "Zur gleichen Zeit aber war es logisch."